luni, 31 mai 2010

Vater Ghelasie: "Akathistos des Heiligen Schutzengels" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Der Hl. Erzengel Michael (Ikonograph: Hl. Andrej Rubljow)













(Man liest es individuell als Gebetregel, täglich oder wenigstens einmal in der Woche).

Der gewöhnliche Anfang...

Der 1. Kondak

Hochgeehrt sei das Engelsbild durch Dich, den Schutzengel, Du, der von OBEN zu uns herabsteigst, damit Himmel und Erde sich Begegnen, und lass uns so Singen: Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 1. Ikos

Der Himmel ist das Engelsbild und die Erde ist das menschliche Bild, die im BILD CHRISTI sich VEREINEN und so spricht die ganze Schöpfung mit dem SCHÖPFER Selbst.

Heiliger Engel, bei meiner Geburt Wähltest Du mich;
Heiliger Engel, bei meiner Geburt Verlangtest Du mich von dem HERREN;
Heiliger Engel, Du gewannst meinen Gehorsam,
Heliger Engel, Mit deiner Himmlischen Kraft stärktest Du mich;
Heiliger Engel, mit Deiner Liebe Kleidest Du mich an;
Heliger Engel, in Deinen Armen empfingest Du mich aus GOTTES HÄNDEN;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 2. Kondak

Aus meiner Mutter Schoß Nahmst Du Dich meiner an und ständig sprachst Du mit mir im Verborgenem über das HIMMLISCHE und seitdem weiß ich von Deinem Gesang von: HALLELUJA!

Der 2. Ikos

So vieles lehrtest Du mich und, im Leben angekommen, Zogst mich wie ein Kind auf, damit auch ich den SCHÖPFER aller Dinge Erkenne.

Heliger Engel, Du wußtest, daß ich in meinem Leben sündigen werde;
Heiliger Engel, Du Glaubtest aber auch an meine Wiederkehr;
Heiliger Engel, Liebe, die durch nichts verringert wird;
Heiliger Engel, für einen nach GOTT Trachtenden sollst du mich gewinnen;
Heiliger Engel, Du bist nie müde, mich aus dem Bösen zu retten;
Heiliger Engel, der mich jeden Augenblick Schützst;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 3.Kondak

Wie kannst du nur, der Heller bist als die Sonne, zu mir, dem irdischen und finsteren kommen?...O, himmlische Liebe, Dir steht es zu, daß auch ich mit Liebe Singe: HALLELUJA!

Der 3.Ikos

O Sehr Geduldiger Heiliger Engel, der Du keinen Abscheu vor der Geringheit des Verstandes, der Gleichgültigkeit des Herzens und vor allen meinen Leidenschaften und meinem Unvermögen empfindest.

Heiliger Engel, Himmlische Erbarmung auf Erden;
Heiliger Engel, grenzenlose Geduld von OBEN;
Heiliger Engel, unerschütterlicher Glaube an meine ERLÖSUNG;
Heiliger Engel, Hoffen auf die Läuterung des Menschen;
Heiliger Engel, Fürbitter für die Vergebung der Sünden;
Heiliger Engel, der sicherste Helfer;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 4. Kondak

Großes GESCHENK seid Ihr, Engel, für uns, die Menschen, weil wegen der Sünde uns schwere Betrügereien bei jedem Schritt auflauern, und diese werden durch Euch verscheucht, um Singen zu können: HALELUJA!

Der 4. Ikos

Hilf auch mir, Heiliger Schutzengel, daß ich nicht in meinen Leidenschaften verharre und Bete zum guten GOTT, mir Gnädig zu sein.

Heiliger Engel, der Du mich Tag und Nacht Hütest;
Heiliger Engel, der Du Zeuge von allem, das meines ist, bist;
Heiliger Engel, der Du oft traurig meinetwegen wirst;
Heiliger Engel, der Du deine Augen vor meiner Verderbtheit bedeckst;
Heiliger Engel, der Du meine Unverschämtheiten erträgst;
Heiliger Engel, der Du Dein Gesicht nicht von mir abwendest;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 5. Kondak

Ständig spornst Du mich an, ein rechter Gläubiger zu sein, den Gehorsam und die Pflicht mit meiner ganzen Aufrichtichkeit zu erfüllen, alle meine Falschheiten und Bosheiten zu unterlassen, um zu singen: HALLELUJA!

Der 5. Ikos

O mein Heiliger Engel, wie Du mich mit dem wahren Bild, daß mir GOTT GAB, sehen wolltest, und wie würdest Dich Freuen, wenn auch ich dein Nachfolger würde!

Heiliger Engel, ich danke Dir für Deine Himmlische Liebe;
Heiliger Engel, Dein Glaube, dass auch ich Erlöst werde, verzehrt mich;
Heiliger Engel, Dein Warten auf meine Läuterung schmerzt mich;
Heiliger Engel, in Wahrheit sehe ich mich durch Dich;
Heiliger Engel, ich werde gewahr, wer ich bin;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 6. Kondak

Die Tage vergehen und ich nahe mich dem Grab, und ich sehe die ”Blöße” meines Lebens und ängstige mich, aber Du, mein Heiliger Engel, bist meine Ermunterung, durch den Gesang von: HALLELUJA!

Der 6. Ikos

Die Welt der EWIGKEIT ist ”Feuer und Verzehrung”, und was wird aus mir, dem Verderbten, übrigbleiben? Heiliger Engel, verlasse mich nie!

Heiliger Engel, was soll ich nur tun, denn ich habe nicht die ERFÜLLUNG des Lebens;
Heiliger Engel, wie soll ich nur ohne Frucht bleiben;
Heiliger Engel, wie soll ich in die EWIGKEIT ohne ”das GEWAND der Unsterblichkeit” eintreten;
Heiliger Engel, ich fürchte, dass ich nicht angenommen werde;
Heiliger Engel, ich erbebe vor dem rechten Gericht;
Heiliger Engel, ich schäme mich bitterlich;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 7. Kondak

O mein Heiliger Engel, aus GOTTES HÄNDEN übernahmst Du mich, zu GOTT sollst Du mich BRINGEN, wie einer, der es wagst, singend: HALLELUJA!

Der 7. Ikos

Wenn Du, mein Heiliger Engel, ”Kleidest” mich mit Deinen Bild, werde auch ich ”die erlösende Grenze” überschreiten.

Heiliger Engel, kehre nicht ohne mich in den Himmel zurück;
Heiliger Engel, verlasse mich nicht am Ort der Verlorenen verlassen;
Heiliger Engel, Bete für mich mehr denn je;
Heiliger Engel, bitte GOTT um meine Verzeihung;
Heiliger Engel, durch Deine Heiligkeit soll ich den Weg meines Lebens vollenden;
Heiliger Engel, durch Deine Liebe komme ich ans Ziel;
Heiliger Schutzengel, die Geistliche Freude!

Der 8. Kondak

O Mein Heiliger Schutzengel, die vom Himmel herabgestiegene Liebe, erhebe auch mich, den Irdischen, in das REICH GOTTES, so wie die letzte ERFÜLLUNG ist, um zu Singen: HALLELUJA!

(Es wird dreimal wiederholt.) Nachher liest man noch einmal 1.Ikos, 1. Kondak.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 119-123. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

vineri, 28 mai 2010

Vater Ghelasie: "Akathistos der Buße" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Die Transfiguration, Ikonenmaler: Mönch Ilie 













Zum individuellen Lesen, als Gebetregel.

Der 1. Kondak

O HERR, ich fiel aus Deiner LIEBE, und in meinen Leidenschaften versank ich, im Dunkel von draußen, wo ich Von Dir getrennt bin; aber, o Herr, ich kann nicht ohne Dich, ich kann Dich nicht vergessen, so dass ich aus meiner Verderbtheit rufe:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meiner ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 1. Ikos

O Herr, ich, dein Geschöpf, bin der TRÄGER Deines BILDES, und mein Leben besteht darin, dieses GÖTTLICHE BILD durch mein BILD widerzuspiegeln, Es in mir Wachsen zu lassen und in Deiner ÄHNLICHKEIT zu sein; aber ich fiel in Sünde, in meinen Leidenschaften vergrab ich mich und Dein Bild verdunkelte sich in mir.

O Herr, vergib mir, daß ich aus Deinem BILD fiel;
O Herr, vergib mir, daß ich Deines BILDES ”verlustig” wurde;
O Herr, vergib mir, daß ich sündigte;
O Herr, vergib mir, ich kann ja nicht von Dir getrennt sein;
O Herr, vergib mir, daß ich, blind vor Verderben, Dich nicht meht SEHE;
O Herr, vergib mir, ich werde in alle Ewigkeit rufen, vergib mir;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 2. Kondak

Es gibt kein ”Löschen der Sünde”, denn sie kann von nichts weggestrichen werden, weil sie die Tötung des GÖTTLICHEN BILDES” ist, und nur Du HERR, kannst über sie mit Deiner ”VERZEIHUNG” HINWEGGEHEN – und ich nur mit meiner “ANBETUNG” , singend: HALLELUJA!

Der 2. Ikos:

Ich werde ”in alle Ewigkeit ein Sünder sein”, aber auch Du wirst mich in alle Ewigkeit mit Deiner VERZEIHUNG ANKLEIDEN, und nur meine ANBETUNG wird mein AUGE sein, durch das ich Dich SEHEN und LIEBEN werde.

O Herr, vergib mir, daß ich “den Abgrund” der Sünde auftat;
O Herr, vergib mir, daß ich “das LICHT” auslöschte:
O Herr, vergib mir, daß ich Deine UNVERDERBTHEIT “verdarb”;
O Herr, vergib mir, daß ich tötete, was Du Erschufst;
O Herr, vergib mir, daß ich “den Schatten des Todes” gebar;
O Herr, vergib mir, daß ich an Stelle der LIEBE “das Feuer der Hölle” anzündete:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 3. Kondak

Die ERFÜLLUNG des Lebens ist, dass ich Dir in der ÄHNLICHKEIT Deines BILDES ANTWORTE, aber ich, “des BILDES leer”, “tue alles bildlos” und versinke in Verderbtheit, aber ich verzweifele nicht, sondern ”RUFE, daß ich Erde und Himmel und Hölle zerschlage”: VERGIB mir, HALLELUJA!

Der 3. Ikos

In “der WAAGE der Ewigkeit” hängt auf einer Seite “meine Sünde”, mit der Verderbtheit und der Vergängligkeit, und auf der anderen Seite Deine VERGEBUNG und Meine ANBETUNG, und sie halten sich in der “Schwebe”.

O Herr, vergib mir, daß ich ständig sündige;
O Herr, vergib mir, dass ich ständig in Selbsttäuschung falle;
O Herr, vergib mir, denn ich nehme meine Zuflucht trotzdem zu Dir;
O Herr, vergib mir, denn ich “wage” trotzdem Dich anzurufen;
O Herr, vergib mir, denn es ist mir nur die ANBETUNG geblieben;
O Herr, vergib mir, denn ich kann nur noch “RUFEN”,
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 4. Kondak

O HERR, ich soll nicht in “die Hölle geraten, wo ich Dich nicht länger werde ANBETEN können”, in die Hölle, wo ich nicht länger nach Deiner VERZEIHUNG werde RUFEN können, sondern in die Hölle der VERGEBUNG, um zu singen: HALLELUJA!

Der 4. Ikos

Unsäglich ist das BILD der GÖTTLICHEN LIEBE, welches von nichts mehr gelöscht werden kann, und noch mehr, welches das Mysterium der VERGEBUNG und der ANBETUNG in sich trägt, in dem wir, HERR, uns wieder “BEGEGNEN” können.

O Herr, vergib mir, denn ich “verzweifele” nicht;
O Herr, vergib mir, denn ich “wage” noch über meine Sünde hinaus;
O Herr, vergib mir, denn ich HALTE Deine LIEBE VOR;
O Herr, vergib mir, denn ich “halte” an Meine ANBETUNG “fest”,
O Herr, vergib mir, denn “ich bäume mich in meiner eigenen Hölle auf”,
O Herr, vergib mir, “ich rufe, daß ich mich selbst zerschlage”:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 5. Kondak

Der gefallene Engel, der Teufel, kann nicht mehr “ANBETEN”, und er wird “ewig im eigenen Dunkel bleiben ”, aber der MENSCH hat eben “die Ewige ANBETUNG auch in der ewigen Schuld”, singend: HALLELUJA!

Der 5. Ikos

Fürchterlich sind “der höllische Schrei der Sünde” und “das verzehrende Rufen der ANBETUNG”, und beide bewegen “die WAAGE der Ewigkeit”.

O Herr, vergib mir, werde ich unaufhörlich rufen;
O Herr, vergib mir, denn ich BETE Dich, über meine Sünde hinweg, weiterhin AN;
O Herr, vergib mir, rufe ich aus meinem Leid;
O Herr, vergib mir, mein einziges “Allerheiligstes WORT”;
O Herr, vergib mir, mein einziges “BILD des LICHTES”;
O Herr, vergib mir, die Ikone der letzen Rettung;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinen ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 6. Kondak

Die Sünde kann nicht die Ewigkeit der GÖTTLICHEN LIEBE “töten”, sondern sie bleibt an der Grenze der VERZEIHUNG und die “Blöße” wird von dem FEUER der ANBETUNG” bedeckt, singend: HALLELUJA!

Der 6. Ikos

“Die Sünde, der in der Ewigkeit” von den Heiligen und von denen, denen VERZIEHEN wurde, “Einhalt geboten wurde”, trägt auch sie ein Mysterium, dass sie “Ewige Nicht-Versündigung” wird, “unübertretbare Grenze, frei von der zweiten Versündigung”, das EINGEHEN in “die Unendliche LIEBE, die nicht mehr zurück schaut.”

O Herr, vergib mir, weil auch ich Deine VERZEIHUNG Erhoffe;
O Herr, vergib mir, weil ich an Deine VERZEIHUNG GLAUBE:
O Herr, vergib mir und hilf mir, daß “auch ich der Sünde in mir Einhalt biete”;
O Herr, vergib mir, weil ich doch in der Ewigkeit der LIEBE Zuflucht suche;
O Herr, vergib mir, rufe ich ”aus der Hölle meiner Sünde”;
O Herr, vergib mir, rufe ich, daß niemand mehr mich anhalten kann;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganze Wesen weiterhin AN!

Der 7. Kondak

HERR, HERR, HERR, der DREIFALTIGE NAME der GÖTLICHEN LIEBE, Die DREIFALTIGE VERZEIHUNG: die LIEBE des VATERS, die ERBARMUNG des HEILIGEN GEISTES und die ANBETUNG des SOHNES, DIR singen wir: HALLELUJA!

(Dieses Kondak liest man dreimal)
Dann liest man den 1. Ikos und den 1. Kondak noch einmal.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 113-118. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

joi, 27 mai 2010

Vater Ghelasie: "Am Kreuzweg der GEHEIMEN GRENZEN" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Mandillon - Acheiropoietos, Ikonenmaler: Alexandru Nicolau, Bukarest




HERR, DU Erschufst
Eine Welt,
Die Dir soll BEGEGNEN,
Dich soll LIEBEN können,
Dich, Der Du aus LIEBE
Die Welt Erschufst!

Aber die Welt
Steht Diesseits von Dir,
Weil es zwischen der Welt und Dir
Eine GRENZE gibt,
Die das Geschöpf
Von dem SCHÖPFER UNTERSCHEIDET,
Einen GEHEIMEN Kreuzweg,
Wo ein ALTAR der HEILIGEN ANBETUNG
Entsteht,
Wo Du Selbst Kommst
Und RUFST die Welt,
Zu Dir zu kommen,
Die GRENZE zu ÜBERSCHREITEN,
Aber nur in Deiner
Mit dem GEWAND des MYSTERIUMS
ANGEKLEIDETEN VERWANDLUNG.

Selbst der Himmel hat eine GRENZE,
Welche Er nicht ÜBERSCHREITET,
Außer nur im MYSTERIUM
Deines NAMENS,
Der JENSEITS aller Namen ist,
Aber Der “GEFLÜSTERT”
In Deiner LIEBE wird,
Die das MYSTERIUM Selbst
Des NAMENS ist,
Den der Himmel ANBETET
Und Singt –
Ein Unsägliches Lob!

Die Erde mit allen Geschöpfen
Hat eine GEHEIME GRENZE,
Wo alle STILLSTEHEN
Und ALTAR werden,
Auf dem sie als Lebendige OPFER
Sich HINGEBEN,
Die Du, HERR,
EMPFÄNGST,
Und in der glühenden Verzehrung
Der LIEBE
Sie VERWANDELST,
Und so die ÜBERSCHREITUNG
DER GRENZE
Möglich Machst.
Die “Welt” kann nicht
Die GEHEIME GRENZE ÜBERSCHREITEN,
Weil es Schöpfung ist,
Aber Du selbst
STRECKST
Deine LIEBE aus,
Die ein WEG über die GRENZE
Wird,
Wo die EWIGKEIT
Die BEGEGNUNG wird,
Das MYSTERIUM zwischen
Dir und der Welt,
NAME-ANBETUNG,
LIEBE –
Die VEREINIGUNG über alles,
Die LIEBE-das STILLSTEHEN
VON ANGESICHT zu ANGESICHT,
Das nie Endet,
Das immer ANFÄNGT,
Und ständig Wird
MYSTERIUM und Kreuzweg,
ALTAR und ÜBERSCHREITUNG,
Grenzenlose LIEBE,
In der sich alles VEREINT.
GABEN des ABENDMAHLES,
GRENZE ohne STILLSTEHEN
STILLSTEHEN ohne GRENZE,
GOTT und Welt
In BEGEGNUNG!

*

Siehe, HERR, auch ich bin da.
An der GRENZE-am Kreuzweg des MYSTERIUMS
Erblicke Ich den Himmlischen WEG,
Mit dem NAMEN
Dessen, Der sich VERKÖRPERTE,
Des SOHNES GOTTES,
Des SCHÖPFERISCHEN WORTES,
Das das KREUZ der Welt
An der AUFERSTEHUNG der Ewigkeit
Erhob.
Und so,
Mit dem GÖTTLICHEN NAMEN,
Mit Seiner ANBETUNG,
Breche ich
In das Himmlische Unvergleichliche LICHT auf.

Siehe, HERR, auch ich bin da,
An der GRENZE,
Wo das ganze Universum
VOLL Schönheit
Und Wohlgeruch ist,
Die Dich VERKÜNDEN.
Nichts darf gebrochen werden,
Ich streichele alles mit der Hand,
Und im GEHEIMEN Flüstern
Höre ich den GÖTTLICHEN Gesang!
Der mich FÜHRT über die GRENZE.
Sieh, auch ich bin da,
Am KREUZWEG,
Wo eine IKONE
Von einem Licht
BELEUCHTET STEHT,
Die Nie mehr Gelöscht wird!
Mein Blick VERHARRT
Am BILD des MYSTERIUMS,
Und Ich WARTE,
Das Es auch mich ANSCHAUT....
Der GÖTTLICHE NAME
Ertönt in Meinem Herzen,
In den Ohren
Höre ich den Gesang der Ganzen Welt,
Der BLICK der IKONE
VEREINIGT Alles
In ETWAS,
Wo GOTT und die Welt
Sich BEGEGNEN
Von ANGESICHT zu ANGESICHT.
Und sie hören nicht auf,
Im STILLSTEHEN zu VERHARREN,
Das EWIGKEIT,
Und gleichzeitig
Grenzenlose ÜBERSCHREITUNG
In die EWIGKEIT wird.

O BILD der LIEBE,
Das alles VEREINT,
O IKONE,
Die GRENZE und der KREUZWEG,
Wo alle MYSTERIEN
Sich BEGEGNEN
Und am HEILIGEN ABENDMAHL TEILHABEN,
In der EWIGKEIT,
Wo immer GRENZE
Und immer ÜBERSCHREITUNG ist.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 92-96. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

miercuri, 26 mai 2010

Vater Ghelasie: "BILD UND ÄHNLICHKEIT: Der Gesang des SOHNES GOTTES" (Übersetzung: Monica Lassaren)



Gottesmutter mit dem Kind Jesus,
Ikonenmaler: Georgeta Marioara
, Bukarest










(Von den Gedächtniseinprägungen des Ursprunges)

O, VATER, Absolutes BILD,
Das du vor allem anderen bist,
Der UNGEBORENE
Und in Sich GEBÄRENDE,
Der in sich Vollendete
Dir gebührt
Die Erste Würdigung
In Anbetung.

In Mir, Deinem SOHN, wirst Du wieder Geboren,
Und du bist VATER und URSPRUNG,
Und Deine Unendlichkeit Öffnet Sich
In eine Unendlichkeit, die die Unendlichkeit selbst Umfasst.

VATER, in Mir bist Du
Die Absolute LIEBE,
Die Mich GEBÄRT als SOHN,
Die unaufhörliche LIEBE,

Absoluter VATER und URSPRUNG,
Du bist noch einmal in Mir, Deinem SOHN,
Und niemand kann Deine Tiefen Umfassen,
Außer Deinem SOHN, der Sie Öffnet.

In Mir ist Dein Ganzes Leben
Und Mein Leben ist in Dir,
O LIEBE,
Du bist die EINZIGE BILD-IKONE
In Sich und nach Außen.

*

VATER, Ich, Dein SOHN,
Bin das absolute GANZE,
Das aus Dir GEBOREN,
Und es braucht nichts anderes zu sein,
Als Der HEILIGE GEIST,
Der auch aus Dir Ausgeht,
Die DREIFALTIGKEIT des absoluten WESENS,
Der EINZIGE in DREI Unzertrennbaren ANGESICHTERN.
Und dennoch Erschaffe Ich, Dein Sohn,
Noch ein Bild des Geschöpfes
Nach Meinem Maß,
In dem Ich Selbst Mich Verkörpere,
Und so Erscheine Ich,
Zweifaltiger SOHN:
Der EINGEBORENE
Und der erschaffene und gezeugte,
In der SELBEN PERSON.

Empfange, VATER,
Auch Mein Bild als erschaffenen Sohn,
Das Ich Dir unaufhörlich Darbringe,
Als eine LIEBESGABE.

Und noch mehr,
Durch dieses Bild des erschaffenen Sohnes,
Erschaffe ich noch eine Welt,
Die Deinen Namen, dem Liebe und Anbetung gebührt,
Lobsingen wird.

*

Ich, der SOHN, der SCHAFFENDE LOGOS,
Habe Meinen absoluten Ursprung
In Dir, dem absoluten VATER,
Aus dem Ich GEBOREN bin.

Aber als Sohn der Schöpfung
Brauche Ich auch einen erschaffenen Ursprung,
Das heißt, das Bild der Mutter.

Den Gesang des in Sich GÖTTLICHEN SOHNES,
Bringe Ich Dir dar, VATER,
Und gleichzeitig bringe Ich den Gesang des Sohnes der Schöpfung
Auch der Mutter dar, die Mir einen Leib gibt,
Zwei BILDER, dazwischen Ich bin,
Zwei LIEBEN, die Sich BEGEGNEN,
Und In Meinem Bild des SOHNES Sich VEREINEN.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 89-91. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

marți, 25 mai 2010

Vater Ghelasie: "Der Altvater, das Bild des SOHNES als Ähnlichkeit des VATERS" (Übersetzung: Monica Lassaren)













Das BILD des SOHNES ist Ewigkeit,
Und kann sich nicht
In ein anderes Bild verwandeln,
Der SOHN Aufersteht ewig
Als ein BILD des SOHNES.
Aber der SOHN in seiner Ewigkeit
Enthüllt den VATER in Sich Selbst,
Aus Dem ER geboren wurde,
Und ER ist des VATERS Ebenbild
Und das ist das Mysterium
Der GEISTLICHEN DREIEINIGKEIT,
In welcher der SOHN
Hat die gleiche Erscheinung wie der VATER
Und der HEILIGE GEIST,
Aber jeder auf Seine Eigene Weise als Bild
Der Tiefe
Ohne Verwechslung.
Wer den SOHN sieht,
Sieht den VATER,
Und der SOHN und der VATER
Werden vom Strahlen
Des ALLERHEILIGSTEN GEISTES Gezeigt.

Auch in der Erschaffenen Welt
Muß der Mensch, als das Bild des SOHNES,
Das BILD des VATERS, ähnlich, aus sich
Offenbaren,
Und so bekennt sich der SOHN ewig
Zum VATER,
Dem Absoluten,
Der Alles Gebar
Und Erschuf!
Der Mensch, als ein BILD des SOHNES,
Hat ein ewiges Wachstum,
Das die Entdeckung des Selbst,
Des VATERS Abbild, ist.
Der kindliche Mensch
Wird groß,
Wenn es mehr und mehr
Ähnlichkeit mit seinem VATER zeigt.

Das Mysterium des PRIESTERTUMS des SOHNES
Ist gerade die Ähnlichkeit mit dem BILD des VATERS,
Durch welche der SOHN
Alles von Seinem VATER empfängt,
Und es als GABE darbringt,
Als ALTAR GOTTES,
Das BILD des SOHNES
In ANBETUNG!

So wird der SOHN,
Im BILD des PRIESTERTUMS,
Der TRÄGER von allem zum VATER,
Und noch mehr,
Der TRÄGER vom VATER zu allem
Durch den SOHN.
Der VATER Selbst SEGNET,
Die HAND ist des SOHNES,
Nur der SEGEN
Ist des VATERS,
Und so ist der SOHN,
In PRIESTERTUM und GEISTLICHKEIT,
Das WERK des VATERS,
Das durch den SOHN geschieht.

O IKONE der Geistlichkeit,
VATER, der durch den SOHN WIRKT,
SOHN, der der TRÄGER des VATERS
Und seiner GABE ist.
Der SOHN bringt alles zum ALTAR der ANBETUNG,
Und alles
SEGNET
Der VATER Selbst.
Und der geistliche Vater
Ist der SOHN,
Der vollkommen
Das BILD und das WERK des VATERS
Widerspiegelt.
Und so EMPFÄNGT der VATER
Die GABE des SOHNES,
In HEILIGSTER
ANBETUNG,
Die den Absoluten
SEGEN bekommt.
Und es gibt keinen Absoluten SEGEN,
Außer durch den Geistlichen SOHN!

*

Abba, mein Vater,
Ich liege auf den Knien unter deinem Segen.

Durch deine Hände bring mir den Himmel herab,
Durch deine Augen soll die GNADE Strahlen,
Durch deine Worte
Soll GOTT Selbst zu mir SPRECHEN.

Abba, sei mein Vater,
In den ich die Hoffnung des Glaubens haben kann,
Daß auch ich Erlöst werde.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 85-88. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

luni, 24 mai 2010

Vater Ghelasie: "ABBA und der Geistliche Schüler" (Übersetzung: Monica Lassaren)

















Mein AVVA, mein AVVA.
Du bist die ÄHNLICHKEIT der GNADE GOTTES,
Du bist die Ähnlichkeit des Heiligen,
Durch dessen GABE ich Geboren wurde.

Durch dich ENTDECKE ich den Heiligen, der mich
In seine Arme EMPFING, als ich Gezeugt wurde,
Und mich zu seinem Sohn machte.

Mein AVVA, in deiner IKONE,
VEREINEN sich GOTT und die Heiligen und die Eltern,
Mit dem Himmel und der Erde,
IM GEHEIMEN ABENDMAHL.

AVVA, Mein Vater,
Auf den Knien, unter deinem SEGEN liege ich.

Durch deine Hände steigt der Himmel herab.
Durch dein Bild STRAHLT die GNADE,
Durch deine WORTE
SPRICHT GOTT Selber mit mir.

Mein ABBA, was für ein Heiliges SCHICKSAL,
Daß ich dich FAND!...
Ohne dich wäre ich noch lange herumgeirrt,
Ohne die Hoffnung der Erfüllung und der Erlösung...

Mein ABBA, mein ABBA,
Du bist meine Heilige KAPELLE,
Wo ich siebenmal am Tag
Mit Reue auf die Knie falle,
Mit der Hoffnung voller Glauben,
Daß auch ich Erlöst werde.

Alles, was ich als Gabe habe,
Ist aus der GÖTTLICHEN GNADE,
Es ist aus meiner Eltern Erbe
Und aus den Tugenden des Heiligen,
Der mich als Sohn annnahm,
Es ist auch aus deinem Rat, ABBA Vater,
Gabe aus der Heiligen GABE.

*

An einem zeitlosen Tag, in der GÖTTLICHKEIT,
Bringt der SOHN
Zusammen mit dem HEILIGEN GEIST,
dem GOTT VATER eine DANKGABE
Als Antwort der LIEBE.
– Ewiger VATER,
Empfange diese Gabe,
Deines vom Deinigen
Bringen wir Dir dar.
Und der VATER Schaut...
Er sieht noch eine Liebe
Der Schöpfung.

– EMPFANGE das BILD der LIEBE,
Es ist Dein BILD, VATER!

Und der VATER SEGNET!


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 83-84. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

sâmbătă, 22 mai 2010

Vater Ghelasie: "Die Geburt, die ERSTE LITURGIE des eigenen Lebens" (Übersetzung: Monica Lassaren)














1

Die Vereinigung der Eltern zeugt meinen Körper,
Die Wohnung, wo meine neue erschaffene Seele
Wohnen soll.

O was für ein Mysterium dieser Körper ist,
Wasser-Erde, Fleisch und Blut,
Das mich mit der Welt Verwandt macht!...

In diesem Körper Prägt sich das Bild meiner Eltern ein,
Mit dem Erbe eines ganzen Volkes...

Ebenfalls bin ich mit dem Gestirn von Oben,
Mit dem letzten Sandkörchen und und dem kleinsten Geschöpf Verwandt.

Das Fleisch ist das Mysterium, in welchem
Die ganze Welt als Gedächtnis sich sammelt,
Und das Blut ist auch ein Mysterium,
Durch welches die Verwandschaft mit allem strömt.

Darum wird zuerst mein Körper Gezeugt,
Ähnlich wie Du, HERR,
Auch zuerst Adams Körper erschufst.
Der Körper, Erde, die Fleisch wurde, und Wasser, das Blut wurde,
Ist das GESAMTE Bild der Welt
Damit die Seele, die Du dann Erschaffst,
Das Angesicht des Geschöpfes habe.

Der Körper ist die Prägung des Bildes der Schöpfung,
Und und daran mißt Du Selbst die Welt.

Meine Eltern geben mir das Bild der Schöpfung,
Aber sie können mir keine Seele geben,
Und das Mysterium meines Wesens ist die VEREINIGUNG beider Ähnlichkeiten,
GOTTES und der Schöpfung.

2

Siehe der TAG meiner Zeugung,
Es ist der Tag meiner LITURGIE der Geburt.

Meine Zeugung durch die Eltern
Ist das WEIHBROT, das bis nach OBEN Aufsteigt,
Und wird zum HIMMLISCHEN ALTAR getragen,
Wo die LITURGIE der Heiligen Gehalten wird.
Es kommen viele WEIHBROTE-Zeugungen,
Und jeder Heilige, während er dient, nimmt je Eines...

Jeder Heilige sieht, welches Bild im WEIHBROT ist,
Wohlwissend daß, wenn Er es Auswählt, Er es ALS SOHN ANNIMMT,
Und die WUNDEN seiner “Sünden” übernimmt...

Das WEIHBROT meiner Zeugung tritt so
In die KIRCHE von OBEN ein, das Bild der MUTTERGOTTES,
Das alle WEIHBROTE EMPFÄNGT...
SIE ist die ERSTE, die das Bild des WEIHBROTES sieht,
Wie sündig es auch sei...

O MUTTERGOTTES, Du sahst mein Bild,
Und sieh´, Du fingst zu weinen an...
Du erblicktest eine Menge von Erbsünden,
Auch die, die ich in meinem LEBEN begehen werde,
Aber Du warst die Erste, die das WEIHBROT TRÖSTEST...
Du KÜSSTEST es dann, und dadurch wurdest Du
Meine HIMMLISCHE MUTTER.

Du, MUTTERGOTTES, wähltest einen Engel aus,
Und mit Tränenden Augen batest du ihn...
– Ich bitte dich, nimm dieses WEIHBROT,
Bring es zum DIENEN und sei sein HÜTER...

Und der Engel trug mein WEIHBROT
zum ALTAR der LITURGIE,
Wo ein Heiliger gerade DIENTE.
Dieser nahm es in die Hände, schaute es lange an,
Wollte es mehrmals ablehnen...
Aber eine Träne fiel darauf...

“O Heiliger, der Du mein WEIHBROT annahmst,
Du nahmst mich als deinen Sohn an, in alle Ewigkeit.”

3

Und der Heilige, der mein WEIHBROT auswählte,
Beginnt das FEIERN der LITURGIE,
Hebt es EMPOR,
Wo HERR CHRISTUS selbst es empfängt,
In seinen GÖTTLICHEN HÄNDEN,
Während ER ein GEHEIMES WORT SAGT,
Zu Dem der HEILIGE GEIST Selbst kommt
Und nimmt das WEIHBROT in die HÄNDE,
Mit einem SEUFZER von GROßER BARMHERZIGKEIT...

– HIMMLISCHER VATER,
Schenke das Sein noch einer Seele.
Mein WORT Zeugte es
Und auch der HEILIGE GEIST ,
Nur Deinen SEGEN sollst Du noch
Über ein neues lebendes Wesen sprechen...

Und der Heilige Diener der Liturgie Schneidet das AGNET aus dem WEIHBROT ,
Und aus dem AGNET fließt BLUT,
DAS er in den KELCH Eingießt...

O welches furchtbares MYSTERIUM,
Das AGNET ist voller WUNDEN
Mit bitteren Schmerzen...
Es sind meine Wunden, aus den geerbten Sünden,
Es sind meine Wunden, aus den Sünden, die ich begehen werde,
Die jetzt vorhergesehen und enthüllt werden...
Und diese Wunden VERLETZEN auch den LEIB CHRISTI,
Aus Dem GÖTTLICHES BLUT fließt,
Das gleichzeitig mit meinem Blut sich vermischt,
Und im GEHEIMEN KELCH
Sich VEREINIGEN und VERWANDT werden...

Sieh, da, im GEHEIMEN KELCH,
Werde ich als Seele Geboren,
Ein Neugeborenes KIND,
Wie fürchterlich, ich trage den LEIB CHRISTI,
GLEICHZEITIG mit IHM, der Meinen Leib trägt...
Wie eine VERKÖRPERUNG des EINEN in dem ANDEREN,
GLEICHZEITIG Zwei, die sich Verflechten...

O MYSTERIUM der LITURGIE des LEBENS!...

O SOHN GOTTES, mit einem GEWISSEN WORT
Erschufst Du meine Seele,
Indem Du ihr DIESES in der Tiefe einprägtest,
Als HERZ-BILD GOTTES.

O ALLERHEILIGSTER GEIST,
EIN GEWISSER HAUCH von Dir
PRÄGTE sich EIN und brachte mein HERZ in Bewegung.

O VATER, dein absoluter SEGEN
VEREINIGTE die DREIFALTIGE PRÄGUNG,
Und meine Neue Seele wurde Gezeugt.

Und durch das aus dem WEIHBROT herausgeholte AGNET,
GOTTES BLUT und Erschaffenes Blut,
Wurde meine Seele Verkörpert.

Das AGNET, DREIFALTIGE LIEBE GOTTES,
Das AGNET, auch Liebe der Schöpfung,
Das AGNET, Liebe der KIRCHE,
Das AGNET, Himmel und Erde in VEREINIGUNG,
Das AGNET, Seele und Leib in VERWANDSCHAFT,
Das AGNET, übernatürliches MYSTERIUM ,
Das AGNET, MYSTERIUM der LITURGIE,
Das AGNET, das MYSTERIUM der MYSTERIEN-EUCHARISTIE.

4

Was bin ich, der Neu-Geborene?
Ich bin ein von den Eltern Gezeugter Körper,
Der das Bild der Schöpfung
Und die Volksverwandschaft
Und eine Erbe von Tugenden und ”Sünden” in sich trägt,
Im Fleisch und Blut gesammelt,
Das WEIHBROT der Irdischen KIRCHE.

Und dieses WEIHBROT hat das SCHICKSAL, in den HIMMEL AUFZUSTEIGEN,

In den HIMMEL wo die KIRCHE von OBEN ist.
Wo auch eine Seele geboren werden wird.

Der Körper ist die Prägung des Bildes von Unten,
Die Seele ist die Prägung des Bildes von OBEN,
Und so bin ich eine VEREINIGUNG von HIMMEL und Erde.

Die Zeugung meiner Seele
Geschieht durch ein SCHÖPFERISCHES WORT
Und durch einen HAUCH des HEILIGEN GEISTES,
Unter dem SEGEN des VATERS,
Die PRÄGUNG des BILDES GOTTES.

Das WORT ist das Bild des HERZENS und des BLUTES,
Des WEIHBROTES und des KELCHES,
Der Erde und des Wassers.
Der HEILIGE GEIST ist das Bild des LEBENS-des RITUALES,
Der SEGEN ist das Bild des Wesens.

So trägt meine Neu-Geborenen Seele
Die PRÄGUNG-die ÄHNLICHKEIT des WORTES,
Das LEBEN-die ÄHNLICHKEIT des GEISTES,
In der VEREINIGUNG des HEILS in sich.

Und das SCHICKSAL meines erschaffenen Wesens
Ist Leben der Erde und Leben des HIMMELS,
Im GESANG des WORTES und in der STIMME des GEISTES,
In der EUCHARISTIE-im HEILIGEN ABENDMAHL vereint.

5

ICH DANKE Dir, HERR, daß Du mich Erschufst,
Obwohl Du sahst, daß ich das LEBEN nicht verdiene...
Du nahmst mich als ERSTER durch das OPFER am KREUZE an,
Sowie die MUTTERGOTTES mich als den Sohn der KIRCHE annahm,
Ein Engel wollte mein Hüter sein,
Und ein Heiliger wurde mein BEHÜTER...
Und unten, ein Paar Eltern und ein Volk
Machten mich zum ERBEN des MYSTERIUMS des LEBENS.

SEI GELOBT, O HERR, SEI GELOBT,
MYSTERIUM der LIEBE – der EUCHARISTIE!



erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 74-80. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

Archimandrit Johannes (Dreifaltigkeitskloster, Buchhagen) – Auszug aus einem Brief an Monica Lassaren












„Ich schätze mich sehr glücklich, gemeinsam mit den 3 anderen Vätern vor einigen Jahren das Kloster Frasinei besucht zu haben. Wenn der Besuch auch viel zu kurz war, so ist es doch unvergeßlich, weil dort das Mysterium des Mönchtums so stark im Mittelpunkt steht und kein großer Betrieb ist. Wir fühlen uns mit Frasinei innerlich tief verbunden und beten stets für die Väter und das Heiligtum dort. Selig das Volk, welches einen solchen Ort besitzt!

Die von Ihnen übersetzten Texte von Vater Ghelasie von Frasinei spiegeln wunderbar eine sehr authentische mönchische Geistigkeit wider. Was er poetisch beschreibt, entspricht völlich der lebendigen heiligen Überlieferung, wie ich sie selbst von den großen Vätern des Heiligen Berges Athos erlernen durfte und wie wir sie auch hier in unserem kleinen deutschen Kloster weitergeben".

"Archimandrit Johannes und die Väter mit mir"

Dreifaltigkeitskloster
Buchhagen, Deutschland




Quelle.

sâmbătă, 15 mai 2010

Vater Ghelasie: "Gesang an meinen Heiligen" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Hl. Johannes der Russe, Ikonenmaler: Nonne Andreea, Nonnenkloster Nera











O mein Heiliger, mein Heiliger,
Du bist der Vater, durch den GOTT
Aus seiner GNADE mich Erschafft.

Du bist ebenfalls auch Der,
Durch Den meine Eltern mich Zeugen,
Denn wenn Du mich nicht als Sohn annnehmen würdest,
Gäbe es meine Zeugung nicht.

Du, mein Heiliger, bist der erste,
Der Glaubt, daß ich, der Sünder,
Doch von der Sünde ablassen werde...

O mein Heiliger, deinem Glauben an meine Erlösung
GLAUBT Selbst GOTT,
Glauben, dem ich auch Glaube!


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 73. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

vineri, 14 mai 2010

Vater Ghelasie: "Mann und Frau" (Übersetzung: Monica Lassaren)














Chora Anastasis (Detail)



EIN GEWISSES WORT von Dir,
BILD des SOHNES GOTTES,
Aus Seiner RIPPE-“NATUR”
Erschafft auch ein Bestimmtes Bild meiner Seele,
Ein Bild des Erschaffenen Wesens.

Und wenn das Bild des SOHNES GOTTES im Vordergrund Steht,
Wird das Bild von Adam-vom Mann Geboren;
Und wenn das Bild der Schöpfung im Vordergrund Steht,
Wird das Bild von Eva-von der Frau Geboren

So haben wir sowohl ein GÖTTLICHES Bild, als auch ein Bild der Schöpfung,
Die die Urbilder unseres Wesens sind,
Die dann uns Gestalten
Als Zentren der Persönlichkeit,
Mann und Frau, die ebenbürtig sind.

Die Liebe ist das Bild der Ikone in Sich,
Die Ikone Gottes des Vaters für Seinen Sohn
Durch den Heiligen Geist, die Liebe ebenfalls für Seinen Sohn.

Das Göttliche Leben ist in der Liebe Gottes des Vaters für den Sohn,
Und das Herz des Sohnes und des Heiligen Geistes schlagen gleichzeitig mit dem des Vaters,
Und die Ikone der Liebe des Vaters ist Ihre Einzige Ikone.

Das Leben der Schöpfung ist im Herz der Mutter ebenfalls für den Sohn,
Weil das Herz der Mutter Ebenbild des Herzens des Vaters ist,
Anbetung, die herab- und hinaufsteigt ohne Unterbrechung...

Adam ist das Bild über das Bild der Schöpfung,
Und Eva tritt aus seiner Rippe hervor, das Kind des Herzens Adams,
Und so hat Eva die Rippe-das Kind Adams in ihrem Herzen.

Adam feiert keine Vergnügungshochzeit mit Eva,
Sondern Adam Schenkt seinen Sohn aus dem Bild des Vaters,
Und Eva bekommt den Sohn in ihrem Herzen durch Adam.

Die Freude der Begegnung zwischen Adam und Eva ist kein einfaches Vergnügen,
Es ist das Priesterliche Ritual des Herabsteigens des Sohnes in den Leib,
Durch Adam der Priester wird der Sohn-die Eucharistie in der Kirche-Eva Geboren.

Durch den Sohn – die Eucharistie begegnen sich Adam und Eva als Heiliges Abendmahl,
Nicht jeder wird in seinem einzelnen Herzen vertieft und verschluckt,
Das die Tötung der Eucharistie – des Sohnes Selbst bedeuten würde.

Adam ist der Priester, der die Kraft-den Samen der Eucharistie in Sich hat,
Und Eva ist die Kirche-der Kelch, das Herz-Altar des Eucharistischen Sohnes.
Sowohl Adam als auch Eva Dienen Zusammen der Menschwerdung des Eucharistischen Sohnes.

Adam ist nicht “Evas Mann”, sondern der Priester – das unmittelbare Bild Gottes,
Und Eva ist nicht “Adams Frau”, sondern die Kirche der Verkörperung Gottes,
Und beide fallen nich in Zügellosigkeit, sondern sie feiern die Liturgie der Eucharistie des Sohnes.

Darum, nach dem Sündenfall, fällt Adam aus dem Priestertum,
Und Eva fällt aus dem Bild der Ikone-der Kirche,
Und Ihr Dienen wird ein entheiligtes Spiel, ohne den Eucharistischen Sohn, der vergesssen wird.

Der arme Adam, aus dem Priester wird er ein Theaterschauspieler,
Und Eva wird eine Hexe, die das Priestertum Adams stiehlt,
Indem sie die Priesterin einer Magie wird, die das Eucharistische Kind ersticht.

Abscheuliche Verwandlung der Göttlichen Liturgie in die Tötung des Sohnes!...
Wenn Eva Priesterin ist, wird Adams Leben selbst Geopfert,
Und Adams Sohn ist getötet, und das Blut in den Abfall geworfen...

Darum Kommt der Große Priester Christus nach dem Fall
Und stellt das wahre Priestertum, das das Zeichen des Sohnes ist, wieder her,
Und stellt gleichzeitig auch die wahre Kirche-Ikone der Gottesmutter wieder her.

In selbem Augenblick, da die Wiederherstellung der Kirche als Ikone der Gottesmutter geschieht,
Ist die Zauberei der Priesterin-der Magie vernichtet,
Und die Wahre Eucharistische Liturgie wird durch den Auferstandenen Christus vollbracht.

Die Christliche Liturgie ist kein Blutiges Opfer mehr,
Eva tötet nich mehr den Sohn Gottes,
Sondern der Sohn Gottes erweckt die Mutter Kirche Selbst vom Tod.

Wenn Evas Schicksal ist, den Sohn Gottes zu Gebären,
Und der Fall sie zu einer Mörderin dieses Schicksales macht,
Kommt der Sohn Gottes Selbst, um Eva vom Tod zu erwecken, als Muttergottes.

“Muttergottes, durch Dich wird die Schöpfung wiederhergestellt,
Durch die Christliche Menschwerdung wurdest Du wieder die Himmlische Mutter-die Kirche,
Die die Schöpfung wieder ins ewige Leben ruft!”

“Muttergottes, Du Erwecktest die Ikone-das verlorene Bild,
Du erwecktest die Kirche des Sohnes Gottes zum ewigen Leben,
Ich bete Deine Ikone an, denn Du trägst wahrlich Gott in Deinen Armen.

Frau, du bist die Kirche des Priestertums Adams,
Der Sinn der Menschwerdung des Sohnes Gottes durch Adam,
Sei nicht Mörderin deiner eigenen Kirche und Gottes und Adams,
Frau, bringe nicht das Priestertum Adams durch deine Hexerei um,
Adam, töte nicht die Kirche Evas durch deine Entheiligung,
Seid beide Kirche und Priestertum der Menschwerdung des Sohnes!

Die Vollendung der Frauenliebe ist nicht der Mann, sondern der Sohn,
Und die Vollendung der Mannesliebe ist ebenfalls der Sohn,
In der ohne den Sohn entstandenen “Leere” ist bloß Ermordung und Zügellosigkeit.

Und die Vollendung der Schöpfung ist die Liebe Gottes,
Und in der ohne die Liebe zu Gott entstandene “Leere” erscheint der Hass-die Verneinung,
In der ohne Gott entstandenen “Leere” vernichtet die Schöpfung Sich selbst.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 106-111. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

Florin Caragiu: "Rundjahre" (Übersetzung: Anni Lorei Mainka)


















Rundjahre und Brennesselbüsche werden von Tanzschritten gebrochen
sie sammeln uns rund um die Resonanzbox eines Bildes.

Wir werden sehr bald das gleiche Alter haben.
Rasch werden unsere Häuser schrumpfen, um in den vaakumlosen Verteiler
der nach einer Freiheitsformel neu umgebauten Innenräumen zu passen,
die die Worte einander reibt, bis sie an unserer rohen Liebe einen Zünder finden.

Nichts Vergleichbares mit jenem Vertrauen, das aus einem Gesicht dich erreicht,
das dir das Blut in mehreren Wasser spült – einen Abend und einen Morgen lang.

Du siehst, wie das Essen aus dem Gleichgewicht fällt und in dem hungrigen Munde strahlt, wobei du zu Boden fällst und Spuren verwischst mit geliehener Brust.

Wir haben nur so viel Zeit uns anzuschauen,
wenn die Sonne um den Ton am Ende des Kehlkopfs kreist
ohne Angst vor einer unerreichbaren Liebesseuche.

So lange dein Schlaf die Delphine in der Luft hält, kannst du die Seele einkleiden
auf jener vom Leid geküssten Seite,
die Atemnot lehrt mich, dich nicht aus den Augen zu verlieren.

Dein Namen ist ein in mir verstecktes Auge, wenn ich
bei jedem Aufwachen von einem weichen Licht
den Tieren vorgeworfen werde.


(Aus dem Band "Sentic", Vinea Verlag, 2010, S. 10. Übersetzung aus dem Rumänischen: Anni Lorei Mainka)

joi, 13 mai 2010

Vater Ghelasie: "ANBETUNG" (Übersetzung: Monica Lassaren)















Mein Heiliger, mein Heiliger, groß ist dein Glaube,
Daß auch ich Erlöst werde!...

So sehr Glaubst Du daran, daß ich von der Sünde ablassen werde,
Daß auch GOTT,
Weil Du IHN Liebst und ER dich LIEBT,
GLAUBT an Deinen Glauben...
Und darum hat ER so viel Geduld mit mir,
Denn nach der Gerechtigkeit würde ich schon lange den Tod verdienen.

O mein Heiliger, mein Heiliger,
Was für eine große GABE es ist, HEILIG zu sein,
Den Glauben, der auch die in den Gräbern AUFERWECKT, zu haben.

*

O MUTTERGOTTES,
Du bist die KÖNIGIN der Heiligen,
In dir ist die GABE der Heiligkeit so groß wie die aller anderen zusammen.
Du gebarst die QUELLE der Heiligkeit,
Du trugst den SOHN GOTTES in Deinen Armen,
Was Dich würdig macht, das BILD der KIRCHE zu sein,
Das Heiligste Bild des Geschöpfes,
die MUTTER der Heiligkeit im Himmel und auf Erden.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 82. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

Vater Ghelasie: "Gedächtnisseinprägungen des Ursprunges" (Übersetzung: Monica Lassaren)
















1

Der VATER, der SOHN, der HEILIGE GEIST
Sind GOTT-DREIEINIGKEIT,
Ein WESEN und eine NATUR,
Das Absolute in Sich.

Es sagt der SOHN: “Nach unserem BILD
Sollen wir noch ein erschaffenes Bild ins Sein rufen.
ICH gebe ihm das BILD des SOHNES,
Du, VATER, als SCHÖPFER,
Mache ihn zu einem Wesen,
Und Du, HEILIGER GEIST, ebenfalls
Schenke ihm Leben.

Und die HEILIGE DREIEINIGKEIT in Sich
Wird auch in der Schöpfung
Noch eine DREIEINIGKEIT.

2

“Am Anfang war das WORT-die LITURGIE”.
Vor dem Anfang war die LIEBE
Mit ihrem Mysterium, die DREIEINIGKEIT,
Die die GEBURT-das WORT ist,
Die die LITURGIE ist.

Knie vor dem ANGESICHT
der GÖTTLICHEN IKONE,
Die die LITURGIE der LIEBE ist,
Das BILD des HERREN CHRISTUS.

Zieh alles “draussen” aus,
Verneige deine Stirn jenseits des “Bodens des Fleisches”,
Gehe in die Kirche-Bethlehem ein,
Wo das LAMM von OBEN
Auch irdische Liturgie wird,
Damit die Welt Geboren wird.

Es SCHLÄGT das HERZ der LITURGIE in GOTT,
Es schlägt im Himmel und auf der Erde,
Das SELBE HERZ CHRISTUS,
Von OBEN und von Unten.

Wer kann die LIEBE hindern,
Wer kann ihr Schranken auferlegen?

Sieh den GÖTTLICHEN LOGOS,
der gleichzeitig
die LITURGIE des GÖTTLICHKEIT in Sich
und die der Schöpfung ist.

Furchtbar ist das Mysterium der Schöpfung,
Das Du Selbst durch die Liturgie Verklärst;
Du Selbst VERKÖRPERST Dich,
Und die ganze Welt
Machst Du zu Deinem LEIB,
Durch das auch wir
Bis zu GOTT AUFSTEIGEN können.

Auch ich, und alle sind wir
Ein BILD der Liturgie,
Ein Bestimmtes WORT-LIEBE,
Ein Ewiges BILD.

Und alle sind wir
Ein Bild der Schöpfung und ein BILD GOTTES,
Die Sich nur BEGEGNEN
In Deinem Liturgischen BILD.

Nur in diesem BILD Finde ich mich
In der BEGEGNUNG mit Dir wieder,
In Deinem BILD der Liturgie,
Unaussprechliches MYSTERIUM der LIEBE.

Niemals hört
Die LITURGIE der LIEBE auf
Darum ist sie “das HERZ der UNSTERBLICHLEIT”,
Das HERZ, das ohne Unterbrechen schlägt,
Das niemals aufhört zu schlagen.

O JESUS, es Schlägt DEIN HERZ
In GOTT, im Himmel und auf Erden,
Es schlägt in allen Herzen der Welt,
Ein KELCH mit dem BLUT
Von GOTT und von der Schöpfung,
Die ununterbrochen in der LITURGIE
EUCHARISTIE werden.

O HERR JESUS, ich Komme auch
Zum ALTAR deiner LITURGIE,
Wo ich mich wie ein “Weihbrot” darbringe,
Das Du durch die LITURGIE VERKLÄRST.

Vor meiner geringen Liebe empfinde keinen Abscheu,
Du Erschufst mich aus Deiner LIEBE
Und das BILD der LIEBE Prägte sich
Ewig in meinem Wesen ein,
Und Diese EINPRÄGUNG verwandle Du in den OPFERALTAR,
Wo Du immer LITURGIE FEIERST,
Und in meinem WESEN Dich Verkörperst.

Ich bin aus der Liebe
Durch viele Sünden gefallen
Und liege im Abgrund des Todes,
Aber, o HERR,
Empfange mich wie ein Weihbrot,
Mach daraus LITURGIE
Und “Gieße” in Deinen KELCH
Auch einen “Tropfen” von meinem Blut,
Damit Deine LIEBE und meine
Sich wieder BEGEGNEN.

O HERR, Du Gebierst uns unafhörlich
Aus Deiner LIEBE,
Und die Schöpfung gebiert Dich
Ebenfalls ununterbrochen,
Und die durch BEGEGNUNG VEREINIGTE LIEBE wird EUCHARISTIE,
BROT des Himmels und der Erde,
Das WORT, das LEIB wurde.

GÖTTLICHES BROT-CHRISTUS,
GOTT und Schöpfung in VEREINIGUNG,
Sieh, das ist die IKONE, die kein Idol ist,
In der sowohl die Welt als auch GOTT Selbst
Sich Gleichzeitig VERNEIGEN.

Du, HERR JESUS CHRISTUS,
SOHN GOTTES und Sohn der Schöpfung,
Aus der LITURGIE DER LIEBE
Gebärst Du die Kirche-die MUTTER der Welt,
Die Schöpfung mit GOTT in den Armen.

O fürchterliche LIEBE GOTTES,
Wie Wirst Du nur auch ein Bild des Geschöpfes,
Damit auch die Welt
Das GÖTTLICHE Maß empfangen soll!

O GOTT, Du VERKÖRPERST Dich,
Damit auch die Welt in GOTT AUFSTEIGE,
ZWEI LIEBEN, die sich Finden
“Über dem Abgrund des Absoluten.”

Darum hört
Die LITURGIE der LIEBE,
Das HERZ der Unsterblichkeit,
Niemals auf.

Wenn die LITURGIE aufhören würde,
Auf einmal würde “alles verschwinden”

Die LIEBE ist das Ununterbrochene FEIERN der LITURGIE,
Es ist die Unendliche SELBSTGEBURT,
Die LIEBE ist das “Absolute RITUAL”,
Das EUCHARISTIE-GABE wird.

Was ist Wunderbarer,
Die FLEISCHGEWORDENE GÖTTLICHKEIT,
Oder das AUS-SICH-HERAUSTRETEN des Geschöpfes “über” Sich selbst,
In die GÖTTLICHKEIT Jenseits jeglichen Erschaffenen Bildes?
Die GÖTTLICHKEIT, die Leib wird, ist CHRISTUS,
Über den Leib ist der HEILIGE GEIST,
Und Sie, ohne Trennung,
Sind Gleichzeitig und EINS.
CHRISTUS macht die GÖTTLICHKEIT
Zum ABENDMAHLLEIB,
Der HEILIGE GEIST macht den LEIB
Zum BILD des GÖTTLICHWERDENS,
CHRISTUS und der HEILIGE GEIST –
Die LITURGISCHE VERKLÄRUNG der KIRCHE.

Ein GEWISSES WORT von Dir
Erschuf meine Seele,
Und die Beiden Bilder stehen von Angesicht zu Angesicht,
Und das ist mein Leben,
Mich In Dir zu Sehen,
Bild und Ähnlichkeit,
Ohne Vermischung.

Ich bin als Erstes
Ein WORT von Dir,
In Dir, dem BUCH des LEBENS, Eingetragen,
Das Du dann AUSSPRICHST
Und Es mir Schenkst.

Es SCHLÄGT das GÖTTLICHE WORT,
HERZ GOTTES,
In meinem Wesen.

Wenn ich dieses Höre,
Antwortet mein Herz Gleich.

O Mysterium des AUSSPRECHENS,
Das Mysterium der GEBURT!

Du SPRACHST mich AUS,
Und ich Spreche Dich Aus!

Wenn ich das AUSSPRECHEN zu HÖREN vermag,
Aus dem ich Geboren wurde,
Dann werde ich auch, o Jesus,
“Der SELBE LEIB” mit Dir.

3

HERR JESUS CHRISTUS,
Die IKONE im Himmel und auf Erden,
Du bist das BILD,
Aus dem alles wurde.

Das Mysterium der GÖTTLICHKEIT
Ist das Mysterium Deiner GEBURT
Aus dem VATER, Der ohne Anfang ist.
Und das Mysterium der Welt
Ist ebenfalls Deine Geburt
Auch in einem Bild des Geschöpfes,
GOTT und Schöpfung
In gleichem Maß.

Das BILD GOTTVATERS
Ist für uns unsichtbar,
Aber Dein BILD als SOHN
Öffnet auch uns
Ein Geheimes Fenster.

O BILD der IKONE,
BILD GOTTES und der Schöpfung,
Des Himmels und der Erde,
BILD und ÄHNLICHKEIT,
Dir Gebührt
ANBETUNG!

4

Die GÖTTLICHKEIT Öffnet
Die TÜR zur Welt
Durch das BILD Ihres SOHNES,
Und die Welt öffnet auch eine Tür,
Durch welche GOTT GESEHEN WIRD,
Das Bild der MUTTER JUNGFRAU
Mit dem GÖTTLICHEN KIND in den Armen,
Das MYSTERIUM der IKONE der Schöpfung.

Diese IKONE Beten
Himmel und Erde gleichzeitig an,
Und durch sie BEGEGNET sich
Alles.

Die JUNGFRAU-MUTTER
Ist die IKONE der Welt,
Das KINDLEIN CHRISTUS
Ist die IKONE GOTTES
Und Ihre GEHEIME BEGEGNUNG
Schenkt der Welt das GÖTTLICHE GEWAND.

*

In Dir ist die IKONE von OBEN,
Weil Du in Deinen Armen
Den GÖTTLICHEN JESUS trägst,
In Dir ist die Ikone von Unten,
Der Erde,
Und so sind in Deiner IKONE
GOTT und Schöpfung vereint.

O BILD der IKONE
Der GOTTESMUTTER,
Du öffnest mir
Die TÜR zu GOTT,
Der Sich in der Welt VERKÖRPERT,
Damit auch ich mich
In GOTT Verkörpere.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 97-105. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

marți, 11 mai 2010

Vater Ghelasie: "LOB Aller Heiligen" (Übersetzung: Monica Lassaren)














O Heilige, Ihr, die Ihr GOTT Liebt,
Und euch dem Bösen nicht unterwerft,
Die Ihr euch wirklich Eures Schöpfers
Würdig zeigt...

O GOTT liebende Heilige,
Ihr seid auch wie wir, den Schwächen ausgesetzt,
Aber Ihr GLAUBT so
An die grenzenlose LIEBE,
Daß Eure Natur wird zur ÜBER-NATUR
Und Ihr fallt nie mehr aus dem GUTEN.

O Heilige, Ihr seid die, die die LIEBE nie mehr verlieren!
Aber das größte WUNDER ist,
Daß Ihr In Eurer Heiligkeit auch die Sünder MITNEHMT,
Um sie zu Erlösen...



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 81. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

duminică, 9 mai 2010

Vater Ghelasie: "HESYCHASM, Das Sehen durch das LICHT der Gnade" (Übersetzung: Monica Lassaren)















Ich versuche, nur einen Augenblick
Dein ANGESICHT anzuschauen...
Meine erschaffenen Augen
Können im GÖTTLICHEN GLANZ
Nicht mehr sehen...

Du, HERR, sagst mir unaufhörlich:
”Meine LIEBE ist,
Mein ANGESICHT zu ZEIGEN.

Schließe nicht die Augen,
Versuche Mich zu sehen,
Die FREUDE der LIEBE ist
Im SEHEN der Augen.

Wenn du wüsstest, was für eine FREUDE
Im GESICHT des Gesehenen ist,
Würdest du in alle Ewigkeit mit offenen Augen bleiben.”

Aber, HERR, ich kann Dich nicht anschauen,
Dein GLANZ blendet mich...
Lasse deine GNADE
Zwischen mich und Dich herab,
Die auch
So STRAHLEND ist,
Dass ich Vor Deine Füße hinfalle,
Und nur ab und zu
Erhebe ich die Augen,
Und fast vom LICHT erblendet,
Schlage ich sie aufs neue nieder,
Mit der GÖTTLICHEN SEHNSUCHT nach Dir,
Die wieder und wieder mich bewegt,
Noch einen Blick zu wagen...

Die Erschaffene Natur ”schmilzt”
Im ANGESICHT des UNERSCHAFFENEN,
Und nur durch die GNADE kann
Das JENSEITS der Schöpfung angeschaut werden.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 110-111. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.

sâmbătă, 8 mai 2010

Vater Ghelasie: "Die Hymne der Heiligen" (Übersetzung: Monica Lassaren)



Freskomalerei: Mönch Ilie


Nach der VERBEUGUNG, die GOTT gebührt,
DEM in der DREIEINIGKEIT jenseits von allem,
Wen soll ich zuerst Anbeten?...
Vor welchem Heiligen soll ich mich verneigen?
Alle haben das gleiche Heiligenbild
Wenn auch jeder ein anderes Angesicht hat.

Auf dem THRON sitzt der HEILIGE der Heiligen,
ER, CHRISTUS, GOTT und Geschöpf,
Das BILD der ARCHIERIE - des PRIESTERTUMS.

Und rings herum alle anderen in verschiedenen Scharen.
Zuerst die MUTTERGOTTES,
Das Bild der KIRCHE der Heiligen,

Die Engel in allen Farben des Himmels,
Die Natur mit dem ganzen Wohlgeruch der Blumen und mit dem Licht der Sterne,
Und die Heiligen Menschen, mit allen Tugenden.

Ich, der Demütige und der Sünder, erbebe vor so großer HERRLICHKEIT!
Auf wen soll ich meine Blicke lenken?...

Eine WUNDE, die mich erschreckt und mich bis in die Gebeine schmerzt,
Sehe ich auf dem LEIB CHRISTI.

Es ist die WUNDE meiner Sünden...

Ich sehe eine tiefe Furche im Antlitz der MUTTERGOTTES,
In welcher die Tränen meiner Sünden fließen...
In der unzähligen Menge von Engeln
Sehe ich ein trauriges, und trotzdem Lächelndes Gesicht,
Meinen Guten Schutzengel...

In der Menge der Heiligen erblicke ich meinen Heiligen,
Ich erkenne Ihn an meinen WUNDEN,
Die gleichzeitig seine Wunden sind...

O welchen Gesang soll ich vor diesem ANBLICK anstimmen?
Ich Bete an, Ich Schaue und schweige...

Ich verdiene nicht, an diesem WUNDER TEILZUHABEN,

Und doch wird es mir Geschenkt...

Nur durch ANBETEN kann ich meine Antwort geben.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 71-72. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

Vater Ghelasie: "Die Hymne des eigenen Lebens" (Übersetzung: Monica Lassaren)


















O MYSTERIUM meines Wesens, über die Natur erhaben,
Du, mein GOTT und mein SCHÖPFER.

O Freude meines Lebens,
Du, MUTTERGOTTES und mein Heliger.

O Gesang meines Wesens,
Die KIRCHE GOTTES und der Heiligen.

O Segen meines Lebens:
Die Eltern und eine Gewisse Erde
Mit Einem Gewissen KREUZ
Durch das ich in den HIMMEL STEIGE.

O SEGEN GOTTES,
Der mich ERSCHUFST und mir Leben SCHENKST.

O KIRCHE des Bildes der MUTTERGOTTES,
Meine kosmische MUTTER.

O Vaterschaft eines Heiligen,
Durch dessen Gabe ich Gezeugt werde.

O Familie der Eltern,
Die mich gebären auf Erden.

O wie ERHABEN, die SCHÖPFUNG GOTTES zu sein!

O was für eine Schönheit, die GABE eines Heiligen zu sein!

O was für eine Tugend, dass auch ich
Ein KREUZ TRAGE,
Ein Bild der ERLÖSUNG meines Volkes.


*

Bei meiner Geburt warst DU, HERR JESUS CHRISTUS,
Der ERSTE, der mich empfing,
Obwohl, wegen meiner Sünden, die Du vorhersahest, dass ich sie begehen werde,
Wurde eine blutende WUNDE Dir zugefügt,
Die WUNDE, durch ich das Leben EMPFANGEN sollte.

Auch der ALLERHEILIGSTE GEIST GOTTES
Stieß einen SEUFZER aus, voller überwältigendem ERBARMEN.

Was soll ich über MUTTERGOTTES sagen,
Die mich mit einem Strom von Tränen in Ihre Arme nahm.

Was soll ich noch über meinen Heiligen sagen,
Welches Gebet er erhob...

O mein Heiliger, du hast die Hoffnung,
Dass ich, der Sünder, von der Sünde doch ablassen werde.

Und so, in diesem GLAUBEN, nimmst Du mich als Sohn an,
Durch den GOTT mir das RECHT zum Leben gibt.

O mein Heiliger, aus deinem Gebet werde ich Geboren!...

HERR, mein Herz sagt mir,
Dass dieser Sünder von der Sünde doch ablassen wird.
In diesem Glauben empfange ich ihn, auch wenn ich sein Recht zum Leben
Mit einer tiefen WUNDE, die mir zugefügt wird, bezahle
...

O SCHICKSAL der Heiligen,
Die Sünder WIEDER zu HEILIGEN,
SCHICKSAL, durch das auch die ”Sünder” doch Erschaffen werden,
Damit auch die Sünder Heilige werden.
In diesem Ideal der Heiligkeit ist das Mysterium der Schöpfung
Auch deren, die nicht erschaffen werden sollten.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 68-70. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Englische Version befindet sich hier.
Die Rumänische Version befindet sich hier.

vineri, 7 mai 2010

Vater Ghelasie: " HESYCHASMUS, DAS MYSTERIUM DER HEILIGEN" (Übersetzung: Monica Lassaren)
















Jeder Heilige hat als Schicksal, der WIEDERVERHEILIGENDE Vater von vielen ”un-Heiligen” zu sein. Das ist das Mysterium der Verehrung der Heiligen. Wir, die ”Sünder”, werden dank der GNADE-der GABE GOTTES, und gleichzeitig in der Gabe der Heiligen geboren, die für uns ”einstehen”. Die GÖTTLICHE GABE und die Gabe der Heilligen sind von einer wesentlichen Bedeutung.


MOTTO:
O mein Heiliger, deinem GLAUBEN an meine Erlösung
Schenkt Selbst GOTT Seinen GLAUBEN,
GLAUBEN, dem ich auch meinen Glauben schenke.



An einem zeitlosen Tag, in der GOTTHEIT,
Bringt der SOHN
Zusammen mit dem HEILIGEN GEIST,
dem GOTTVATER eine DANKESGABE dar
Als Antwort der LIEBE.
– Ewiger VATER,
Empfange diese Gabe,
Deines vom Deinigen
Bringen wir Dir dar.
Und der VATER Schaut...
Er sieht noch eine Liebe
Der Schöpfung.

– EMPFANGE das BILD der LIEBE,
Es ist Dein BILD, VATER!

Und der VATER SEGNET!

*

– Siehe, VATER, da ist, gleichzeitig
Mit meiner LIEBESGABE,
Auch ein Bild der Schöpfung,
In das Ich Mich ergieße,
Und durch Mich
Ergießt Du Dich Selbst.

Ich bin Deine LIEBE Selbst,
Und nach diesem BILD Erschaffe ich
Noch ein Bild der Erschaffenen Liebe,
Das Dich, Mir GLEICH ,
Lieben wird.

Du, VATER, bist das BILD der LIEBE,
Und vor Deinem Angesicht steht
Auch nur ein Bild der Liebe.
Und es sieht GOTTVATER
Ein Bild der Erschaffenen Liebe.
Aber Er sieht auch ein ”Gegen-Bild des Bösen”...

– VATER, sagt der SOHN,
Siehe Die, Die Dich LIEBEN an,
Es sind Deine Heiligen,
Die Du ins LEBEN rufst.
Dein SEGEN
Ruht nur über den Heiligen,
Diese bringe ich Dir dar
Als Gabe der LIEBE.

*

Der SOHN bringt
Die Zeugung der Schöpfung dar,
”Das Buch des Lebens”.
GOTTVATER liest
Alle Namen der Geschöpfe,
Die Heiligen lässt Er stehen,
Die sündhaften ”wischt” ER ”weg”.

– VATER, nur die Heiligen
Können wirklich
Im Buch des Lebens Geschrieben werden...
Aber jeder Heilige
Ist wie ein Vater der Schöpfung,
Und wie sollen ”Ihre Söhne sterben”,
Auch wenn sie Sünder sein werden?
– Ja, sagt der VATER,
Alle Söhne der Heiligen, wie dem auch sei,
Wische ich nicht weg,
Aber nur die,
Die von den Heiligen BEDECKT Sind.
Die Heiligen sollen
Auch denen, die sündig sind,
Von ihrer überschüssigen Heiligkeit schenken.
Es kann eine Erschaffene Welt geben,
Nur wenn sie Heilig ist.

– VATER, weil es Meine Zeugung ist,
Werde Ich mich VERKÖRPERN,
Als der ERSTE HEILIGE der Schöpfung,
Und unter MEINER BEDECKUNG
Sollen alle Söhne der Schöpfung geboren werden,
Weil ”es den Tod nicht gibt”...
Und wenn die Sünde ihn ”erfindet”,
Werde ICH alle Toten AUFERWECKEN.

Und der VATER SPENDET SEINEN SEGEN.

*

O HERR, ich, der Sünder,
Sollte nicht Erschaffen werden,
Ich sollte von meinen Eltern
Nicht geboren werden...

O LEBEN, was für eine FREUDE,
O LEBEN, was für ein GÖTTLICHES MYSTERIUM,
Ich, als Sünder,
Kann kein Recht auf LEBEN HABEN...
Die Sünde ist ”das Verbot” des LEBENS.

O was für ein Mysterium, dass
Ich, der unwürdige,
Doch Erschaffen und geboren wurde...
Es ist das Mysterium des Heiligen.

HERR, in mir ist erstens Dein ERBARMEN,
Dann ist das Gebet der MUTTERGOTTES und der Heiligen,
Und besonders meines Heiligen und des Schutzengels,
In deren Gabe ich Erschaffen und geboren wurde.
Es ist ebenfalls der Seufzer meines irdischen Volkes,
Und besonders der Eltern, deren Schicksal ist, dass ich sie Erlöse.

In mir ist Dein BILD wie eine GÖTTLICHE SONNE,
Es ist ein Ewiges Licht, das Bild der MUTTERGOTTES,
Es ist auch ein Heiligenleuchter und eine Fackel der Eltern,
Und in diesen Lichtern ist mein Leben.

Dein BILD muss ich Anbeten,
In das Ewige Licht muss ich das Öl meiner Treue eingießen,
Im Leuchter muss ich ständig die Fackel anzünden,
Und in diesem Dienst muss ich ständig sein.

Ich muss wie eine eigene Kirche sein,
Mit dem ALTAR des PRIESTERTUMS Deines BILDES geschmückt.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 63-67. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

joi, 6 mai 2010

Vater Ghelasie: "Das Ikonische RITUAL" (Übersetzung: Monica Lassaren)















O MUTTERGOTTES, aus Deinem Bild
Wird ein geheimer GEIST Geboren.
In Dir ist die IKONE von OBEN,
Weil Du den GÖTTLICHEN JESUS in den Armen Trägst,
In Dir ist die Ikone von Unten, der Erde,
Weil Du ein Bild des Geschöpfes bist,
Und so sind GOTT und die Schöpfung
In Deiner IKONE Vereint.

O GEIST der Hesychie,
Der sich als Geschöpf zeigt,
Die Verkörperte GÖTTLICHKEIT tragende Gabe.

Vor der IKONE kniend,
Vor dem Geheimen Bild,
Kommt der Verzehrende GEIST
Mit dem läuterndsten Feuer über mich.

GOTT Wird Geschöpf in der Welt,
Und ich, der aus der Welt,
STEIGE in GOTT HINAUF.

Das ist das MYSTERIUM meines SCHICKSALES.

O BILD der MUTTERGOTTES,
Du öffnest mir die TÜR zu GOTT,
Der Sich in der Welt VERKÖRPERT,
Damit auch ich in GOTT mich Verkörpere.

Auch ich beginne, das ERSTE MYSTERIUM des Hesychastischen LEBENS zu verstehen:
Zu GOTT AUFZUSTEIGEN ist der WEG der Hesychie,
Und die IKONE des Bildes der MUTTERGOTTTES
Ist das WEIHBROT der LITURGIE,
Das die TÜREN des Himmels öffnet.

O LOBGESANG [1] der IKONE,
Du Singst ununterbrochen in mir, wie eine LITURGIE,
Durch die auch ich
Eine LEBENDIGE Kirche werde.

Und es beginnt das GEHEIME RITUAL in mir,
Das den GEIST der Hesychie hervorbringt.

*

Die IKONE ANZUBETEN
Ist ein GEIST von großem MYSTERIUM.

Das ANBETEN ist FLIEGEN
Des SEHNSÜCHTIGEN Herzens,
Das zu Füßen fällt,
Um im GESANG
Gen Himmel zu FLIEGEN.

*

Ich knie vor der IKONE,
Und das CHRISTUSKINDLEIN, Das Sie in den Armen hält,
VERKLÄRT die ganze Welt zu seiner IKONE.

Die JUNGFRAU-MUTTER ist die IKONE der Welt,
Das KRISTUSKINDLEIN ist die IKONE GOTTES,
Und ihre GEHEIME BEGEGNUNG
Schenkt der Welt das GÖTTLICHE GEWAND.

*

Wo soll ich das BILD der SONNE finden,
In dem ich meinen Verstand AUSRUHEN kann?
Es ist in den Armen der IKONE der MUTTERGOTTES,
In Christus, dem GÖTTLICHEN KINDLEIN.

O SONNE von Großem MYSTERIUM,
Unschuldiges KIND-LAMM,
In welchem alles LICHT
Des HIMMELS und der Erde sich VEREINT.

Hesychie, LICHT der GÖTTLICHEN VERKÖRPERTEN SONNE,
MYSTERIUM der IKONE, Hesychie,
Dein GEIST KOMME auch in mich ...

Wer soll das BILD des VATERS aussprechen?
Das Einzige, das das kann,
Ist das BILD des SOHNES.

Der SOHN ist das WORT-die ÄHNLICHKEIT,
Das aus dem VATER GEBOREN wird,
Das LICHT-die ERSCHEINUNG.

Und ebenfalls aus dem VATER
GEHT die WÄRME des BILDES des GEISTES AUS,
Und Zusammen mit dem LICHT
SIND Sie DREIEINIGKEIT Selbst.

Der SOHN des BILDES des VATERS singt,
Der GEIST des BILDES des VATERS Prägt sich Ein,
Und im SOHN und im GEIST
RUHT der VATER,
Und der VATER, der SOHN und der GEIST
Sind die VEREINTE DREIFALTIGKEIT.

Der VATER, der GRÖßTE NAME,
Der SOHN, der TEUERSTE NAME,
Der GEIST, der HEILIGSTE NAME,

Dich, GOTT-DREIEINIGKEIT,
BETEN wir AN.

*

Lass dein Verstand Kindlein werden,
Lass dein Herz Kindlein werden,
Lass alle deine Sinne Kindlein werden,
Gleich dem CHRISTUSKINDLEIN,
Und mit dem CHRISTUSKINDLEIN
SPRICH das GEBET des HIMMLISCHEN VATERS.

Wer kann die LIEBE GOTTES umfassen?...
Nur Sein SOHN kann das.

Und die LIEBE des SOHNES, nur Dein Bild als MUTTER.

O Bild von Großem MYSTERIUM,
Du, das VORNEHMSTE Bild,
Auch wenn nur Schöpfungsbild,
Weil du den Göttlichen SOHN in den Armen hast,
Wirst Du Angebetene IKONE:
Freue Dich, IKONE der Göttlichen Verkörperung.

*

O HERR GOTT,
Wenn Du Dich Meiner Seele ZEIGST,
Alle Lichter “verdunkeln”,
Und nur Du, Der PERSÖNLICHE,
Erfüllst mich und umhüllst mich mit Deiner ANWESENHEIT.

Die Augen des Verstandes schließen sich,
Ebenfalls die Augen des Leibes.
Durch das BILD der HYPOSTASE
Sehe auch ich Dich.

Augen des Verstandes, senkt eure Wimpern der Gedanken nieder,
Licht, gehe in das Obdach des “jenseits”,
Eines LEBENDEN durch Ihn Selbst,
Aus Dem alles Entspringen kann,
In Dem alles “einkehrt und ruht”,
ER – die HYPOSTASE, dem gegenüber alles
In SEINEN SCHATTEN tritt.

IKONE, Geheimes AUGE,
Durch das die WESENHAFTE HYPOSTASE SCHAUT,
Aus dem dann Das LICHT entspringt,
Durch das auch das UNSICHTBARE Sichtbar wird.

IKONE, das nach Außen Herausgetretene BILD,
Die Du der Geheime PLATZ wirst,
Wo das WESEN SICH ZEIGEN kann,
Als BROT- EUCHARISTIE.

AUGE der IKONE,
Aus Dir blickt Gott
Und gleichzeitig können wir, die Schöpfung, uns
Neben GOTT Sehen.

AUGE der IKONE,
Du bist die Geheime KIRCHE,
Wo der Verstand kniet und schweigt,
Wie in einem ÜBERHERZ,
Wo GOTTES HERZ SCHLÄGT,
Und wo alle Herzen
Ebenso Kniend schlagen.

Übernatürlicher PLATZ der IKONE,
Von hier kann das GÖTTLICHE WORT GEHÖRT werden,
Das Du wie in einem BUCH SCHREIBST,
TABERNAKEL des FINGERS GOTTES.

IKONE, BILD und Geheimer PLATZ,
Durch Dich können wir GOTT BEGEGNEN.

*

In einem Augenblick, jenseits der Zeit,
Erschafft der SOHN auch ein Bild des Sohnes der Schöpfung,
In welchem Er Selbst sich Verkörpert
Und kommt vor GOTTVATER.
“VATER, sieh, da bin Ich, Dein SOHN,
Gleichzeitig in ZWEI BILDERN,
Als der absolute WESENSSOHN, den du GEBARST,
Und als Sohn der Schöpfung, den Ich Zeugte,
Zwei Bilder, VEREINT und doch jedes für sich
In Meiner EINZIGEN HYPOSTASE, der Deines SOHNES.

Und der VATER SEGNET,
Und das Bild der Welt “wird Wesenhaft”.

*

Ich kann nicht mehr im Dunkel bleiben,
Die Gespenster quälen mich...

LICHT, wo bist Du?

Bin ich wirklich blind,
Oder ist es Nacht draußen?

Aus dieser Welt voller Sünde
Wurde die SONNE genommen,
Und du musst in die Welt “des Jenseits” gehen,
Sie in einem GEFÄß MITNEHMEN
Und nach Hause TRAGEN.

Es gibt einen ORT mit einer LEITER ,
Den ORT in der IKONE,
Deren ein Ende am Himmel hängt,
Und das andere auf der Erde steht,
Auf der die SONNE Herabsteigt,
Und du musst SIE am Fuß der LEITER
In einem GEWISSEN GEFÄß AUFFANGEN,
Weil Sie sonst ohne Unterlass rinnt.

Pass auf und “wende” den Kopf und die Augen “ab”,
Der Verstand soll keinen Gedanken fassen,
Und die Augen sollst du schließen,
Weil eine Große KRAFT
Aus der SONNE entspringt,
Und Die wird deinen Verstand und deinen Kopf “trümmern”,
Und durch die Augen deinen Leib “verbrennen”...

Bleib gebeugt und mit den Händen auf der Brust,
Stopfe deine Ohren zu, um IHN nicht zu Hören,
Weil ER so stark donnert und blitzt,
Dass du nicht mehr ganz bleibst.

O, welch ein Wunder, EIN GÖTTLICHES KINDLEIN
Ist die Himmlische SONNE!
Auf der LEITER in der IKONE
Steigt ES Heiter nieder,
Mit Händen aus LICHT
Und mit einer Ergreifender STIMME,
Die furchterregend Singt:
“VATER Unser – aller,
DU BIST DER HERR DER HERREN,
Der VATER, der ALLERHEILGSTE NAME,
Von DIR alles SEIN ENTSPRINGT.”
Und ES Steigt herab, unaufhörlich singend ,
Bis ES ganz herunter KOMMT,
Und deine Brust Berührt...
ES will ins Herz Dir KOMMEN
Aber ES findet keinen Platz und Bleibt
In dem Kelch der hohlen Hände...

Du bleibst so unbewegt...
Du hast Angst, ES zu Verlieren,
Du hast Angst, dass du verzehrt wirst,
Seine STIMME scheint Dich zu gestalten,
Und du fängst zu Singen an,
“VATER Unser im HIMMEL”...

*

Auf der LEITER der IKONE
Ist das Verkörperte WORT niedergestiegen
Und STEHENGEBLIEBEN...
Und du bist Froh und betrübt,
Dass ES zu dir KAM, aber du kannst ES nicht
In deinem engen und unreinen Herzen empfangen,

O GÖTTLICHE Freude und Weinen des Sünders,
O Paradies und Hölle gleichzeitig,
Ihr habt keinen trennenden “Abgrund” zwischen euch,
Nun gibt es die LEITER des WORTES da.

Du, HERR, hast mich als Geschöpf Erschaffen,
Über das Du die PRÄGUNG Deines BILDES HAUCHTEST,
Aber ich bin “jenseits” von Dir,
Und Du musst DANN in mich EINGEHEN,
Und ich Dich Empfangen,
Sonst bleibe ich “ohne” Ähnlichkeit,
Die nur Du mir GEBEN Kannst
Als EUCHARISTIE,
Dein Ewiges REICH.

O HERR, Du HAUCHTEST mir Dein BILD EIN,
Das GESCHRIEBEN wurde wie auf Moses Stein,
Aber Du bist selbst nicht Das,
Sondern nur Dein SCHATTEN.

Diese Göttliche PRÄGUNG
Hat die SEHNSUCHT nach Dir in sich,
Dir Selbst zu BEGEGNEN,
Dass Du in mein ganzes Wesen EINGEHST,
Ins Herz- meine geschmückteste Kammer.

*

Wage nicht, nach Oben zu schauen,
Wage nicht, den Verstand in den Himmel zu erheben,
Sieh CHRISTUS,
Der auf die Erde wie eine LEITER Herabsteigt,
Bleib mit gebeugtem Haupt,
Bleib mit verneigtem Verstand,
Tu die Hände auf die Brust
Und halt dich an der LEITER fest,
Die ihren Fuß auf deinem Herz hält.

Die LEITER – CHRISTUS bindet den Himmel an die Erde.

Er steigt auf der LEITER herab,
Dein Herz ist zu eng,
Er kann nicht darin Eingehen,
Er Bleibt vor deiner Brust stehen,
Wie eine am Hals angehängte IKONE.

O IKONE CHRISTI,
An meine Brust gedrückt,
Mein Herz beginnt
Dein Mysterium als SOHN GOTTES zu hören,
Es hört wie Du Betest zu VATER,
Und Du weckst auch in mir
Die SEHNSUCHT zu Beten.

Ich wage nicht, etwas anderes zu machen,
Als das RITUAL der IKONE,
Sie anzubeten,
Den Verstand zu beugen,
Die LEITER an die Brust zu drücken,
Mich verzweifelt an IHR festzuhalten,
Wenn die “Wellen” der inneren Leidenschaften
Und die Abgründe der Welt mich verschlucken wollen.

O IKONE – LEITER CHRISTI,
O LIEBE GOTTES,
Ich trage Dich wie einen sehr teuren SCHATZ,
Und warte, bis mein Herz
Wie ein Tabernakel-Sarg sich öffnen kann,
In dem ich Dich EMPFANGEN
Und Dich nie mehr verlieren kann.

IKONE, IKONE
LEITER vom Himmel zur Erde,
Ich hänge Dich an meine Brust,
Wo der verborgene CHRISTUS ist.

*

Herr Jesus, “Ein Gewisses Wort von Dir”
Ist “der Heilige Tisch und das Evangelium” in meinem Wesen-in meiner Seele,
Ein Wort, das du Aussprachst, als Du mich Erschufst, ein Wort-Altar-Gottes Bild.
Und ”Dieses Geheime Wort” wird durch das Beten, durch das Anrufen deines Namen,
“Liturgie-Eucharistie” in der Kirche meines Wesens,
Der Abendmahl der Göttlichen Dreieinigkeit, deren Großer Priester Du bist.


Note:

[1] Eigentlich Akathistos.



(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 49-60. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Enghlische Version befindet sich hier.

miercuri, 5 mai 2010

Vater Ghelasie: "Das IKONISCHE Gebet" (Übersetzung: Monica Lassaren)


















I

O HERR,
Ich STEHE vor Dir
In ANBETUNG!
Ich SEHE Dich nicht,
Weil ich vor Sünde blind bin.

Ich Versuche Mit dem Verstand,
Dich ANZUSCHAUEN,
Aber ich hüte mich davor,
Dich zu Denken,
Um nicht in Einbildung zu fallen.

Ich Versuche, Dich zu fühlen,
Aber ich fürchte mich
Vor meinen leidenschaftlichen Sinnen.

Ich STEHE vor Deinem ANGESICHT
Ich Rufe Dich mit meinem GEBET.

Ich möchte die Hand ausstrecken,
Dich BERÜHREN,
Das Haupt neigen,
Dich für immer
ANWESEND WISSEN.

II

Plötzlich erschrecke ich...
Es ist als ob in Dir
Mein Bild sich WIDERSPIEGELT
Und gleichfalls Dein BILD in mir...
Ohne sich ineinander zu verlieren,
Immer von ANGESICHT zu ANGESICHT,
Ich in ANBETUNG
Und unbewegt,
Vor Deiner ANWESENHEIT voller Furcht.

Mein Verstand und meine Sinne
Sind STEHENGEBLIEBEN.

Wo BIST Du, GOTT,
In mir
Oder ”außer” mir?
Und wo bin ich?
Ich WEIß so viel:
Dass wir von ANGESICHT zu ANGESICHT STEHEN,
Und zwischen UNS
SIND WIR BEIDE.

Dein Bild PRÄGT SICH
Meinem Bild EIN,
In welchem Du Selbst
GEMALT BIST,
In welchem auch ich mich widerspiegele,
Wie ein KREUZ der BEGEGNUNG,
Eine SILBERIKONE,
Ein LICHT der GNADE
Das zwischen UNS sich ANGEZÜNDET hat.

III

Ich möchte so
eine EWIGKEIT VERHARREN.
Un-bewegt
wie in die IKONE ,
Mit STILLSTEHENDEM Verstand und Gefühl,
Nur in ANBETUNG.
AM KREUZ zwischen UNS
GEKREUZIGT,
Wie EINE UMARMUNG der LIEBE.
MYSTERIUM der IKONE
und des GEBETES
Über die un-überschreitbare
GRENZE,
Die BEGEGNUNG
Im UNSICHTBAREN
Und der BLICK
In einem SCHWEIGENDEN MYSTERIUM,
Der ALTAR der EUCHARISTIE
Des HEILIGEN ABENDMAHLES.

IV

O HERZ
Des ALLERHEILIGSTEN GEISTES,
O ANBETUNG
Des SOHNES.
O UMARMUNG
Des VATERS.
O am KREUZ DER LIEBE
GEKREUZIGTE Welt,
IKONE
Im Unaussprechlichen
MYSTERIUM!


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 45-48. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.