sâmbătă, 24 aprilie 2010

Florin Caragiu: "(die Stunde) dreieinhalb" (Übersetzung: Anni Lorei Mainka)


Im Photo:
Anni-Lorei Mainka















Es ist kalt und der Morgen naht. Ich kämpfe nicht mit dem Bösen,
zu abgehärtet bin ich durch die Traurigkeit der abgehackten Pfirsichbäume.
Die Ruhe mit der ich die schwimmenden Zweige betrachte, vergisst sich in der Angst deines unverhofften Kommens. Bin bereit zu kämpfen vor dem Einschlafen,
jedoch bis zu mir dringt keine Provokation durch.
Ich kämpfe für dich, für den Ruß ausgegeben mit Geiz.

Ich ziehe mich zurück, wenn der Sieg mich um den Verstand bringt.
Dann merke ich wieviel ich in einem Atemzug verlor und verstehe,
dass Dinge meinen Gedanken ans Licht bringen. Wasser erinnert sich an das ewige Drehen und an das Vakuum nach deinem schnellen Gehen. Ich trinke es mit dem Durst, mit dem ich an Worte anecke, wenn die Stütze sich entzieht
und dein Bild ich im Garten versenke, für später, wenn das Abwerfen sie nicht mehr bedroht. Ich ziehe mich langsam an, die Wärme der Blusen bewahrend. Du hörst mich
nicht, verhältst dich jedoch, als ob du einen Wink von nahher bekämst, und jetzt sind wir hunderte Kilometer entfernt, jedoch ist es gut Raum zu haben, wenn du liebst. Die Zahl entwirft nur die Stärke des Schlags an die Leitplanke,
wenn der Körper zur Hälfte in der Erde liegt
und nur das Lied, das er freigibt, dich am Leben hält.


(Aus dem Band "Sentic" (Vinea Verlag, 2010, S. 9. Übersetzung aus dem Rumänischen: Anni Lorei Mainka)

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