vineri, 28 mai 2010

Vater Ghelasie: "Akathistos der Buße" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Die Transfiguration, Ikonenmaler: Mönch Ilie 













Zum individuellen Lesen, als Gebetregel.

Der 1. Kondak

O HERR, ich fiel aus Deiner LIEBE, und in meinen Leidenschaften versank ich, im Dunkel von draußen, wo ich Von Dir getrennt bin; aber, o Herr, ich kann nicht ohne Dich, ich kann Dich nicht vergessen, so dass ich aus meiner Verderbtheit rufe:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meiner ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 1. Ikos

O Herr, ich, dein Geschöpf, bin der TRÄGER Deines BILDES, und mein Leben besteht darin, dieses GÖTTLICHE BILD durch mein BILD widerzuspiegeln, Es in mir Wachsen zu lassen und in Deiner ÄHNLICHKEIT zu sein; aber ich fiel in Sünde, in meinen Leidenschaften vergrab ich mich und Dein Bild verdunkelte sich in mir.

O Herr, vergib mir, daß ich aus Deinem BILD fiel;
O Herr, vergib mir, daß ich Deines BILDES ”verlustig” wurde;
O Herr, vergib mir, daß ich sündigte;
O Herr, vergib mir, ich kann ja nicht von Dir getrennt sein;
O Herr, vergib mir, daß ich, blind vor Verderben, Dich nicht meht SEHE;
O Herr, vergib mir, ich werde in alle Ewigkeit rufen, vergib mir;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 2. Kondak

Es gibt kein ”Löschen der Sünde”, denn sie kann von nichts weggestrichen werden, weil sie die Tötung des GÖTTLICHEN BILDES” ist, und nur Du HERR, kannst über sie mit Deiner ”VERZEIHUNG” HINWEGGEHEN – und ich nur mit meiner “ANBETUNG” , singend: HALLELUJA!

Der 2. Ikos:

Ich werde ”in alle Ewigkeit ein Sünder sein”, aber auch Du wirst mich in alle Ewigkeit mit Deiner VERZEIHUNG ANKLEIDEN, und nur meine ANBETUNG wird mein AUGE sein, durch das ich Dich SEHEN und LIEBEN werde.

O Herr, vergib mir, daß ich “den Abgrund” der Sünde auftat;
O Herr, vergib mir, daß ich “das LICHT” auslöschte:
O Herr, vergib mir, daß ich Deine UNVERDERBTHEIT “verdarb”;
O Herr, vergib mir, daß ich tötete, was Du Erschufst;
O Herr, vergib mir, daß ich “den Schatten des Todes” gebar;
O Herr, vergib mir, daß ich an Stelle der LIEBE “das Feuer der Hölle” anzündete:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 3. Kondak

Die ERFÜLLUNG des Lebens ist, dass ich Dir in der ÄHNLICHKEIT Deines BILDES ANTWORTE, aber ich, “des BILDES leer”, “tue alles bildlos” und versinke in Verderbtheit, aber ich verzweifele nicht, sondern ”RUFE, daß ich Erde und Himmel und Hölle zerschlage”: VERGIB mir, HALLELUJA!

Der 3. Ikos

In “der WAAGE der Ewigkeit” hängt auf einer Seite “meine Sünde”, mit der Verderbtheit und der Vergängligkeit, und auf der anderen Seite Deine VERGEBUNG und Meine ANBETUNG, und sie halten sich in der “Schwebe”.

O Herr, vergib mir, daß ich ständig sündige;
O Herr, vergib mir, dass ich ständig in Selbsttäuschung falle;
O Herr, vergib mir, denn ich nehme meine Zuflucht trotzdem zu Dir;
O Herr, vergib mir, denn ich “wage” trotzdem Dich anzurufen;
O Herr, vergib mir, denn es ist mir nur die ANBETUNG geblieben;
O Herr, vergib mir, denn ich kann nur noch “RUFEN”,
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 4. Kondak

O HERR, ich soll nicht in “die Hölle geraten, wo ich Dich nicht länger werde ANBETEN können”, in die Hölle, wo ich nicht länger nach Deiner VERZEIHUNG werde RUFEN können, sondern in die Hölle der VERGEBUNG, um zu singen: HALLELUJA!

Der 4. Ikos

Unsäglich ist das BILD der GÖTTLICHEN LIEBE, welches von nichts mehr gelöscht werden kann, und noch mehr, welches das Mysterium der VERGEBUNG und der ANBETUNG in sich trägt, in dem wir, HERR, uns wieder “BEGEGNEN” können.

O Herr, vergib mir, denn ich “verzweifele” nicht;
O Herr, vergib mir, denn ich “wage” noch über meine Sünde hinaus;
O Herr, vergib mir, denn ich HALTE Deine LIEBE VOR;
O Herr, vergib mir, denn ich “halte” an Meine ANBETUNG “fest”,
O Herr, vergib mir, denn “ich bäume mich in meiner eigenen Hölle auf”,
O Herr, vergib mir, “ich rufe, daß ich mich selbst zerschlage”:
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 5. Kondak

Der gefallene Engel, der Teufel, kann nicht mehr “ANBETEN”, und er wird “ewig im eigenen Dunkel bleiben ”, aber der MENSCH hat eben “die Ewige ANBETUNG auch in der ewigen Schuld”, singend: HALLELUJA!

Der 5. Ikos

Fürchterlich sind “der höllische Schrei der Sünde” und “das verzehrende Rufen der ANBETUNG”, und beide bewegen “die WAAGE der Ewigkeit”.

O Herr, vergib mir, werde ich unaufhörlich rufen;
O Herr, vergib mir, denn ich BETE Dich, über meine Sünde hinweg, weiterhin AN;
O Herr, vergib mir, rufe ich aus meinem Leid;
O Herr, vergib mir, mein einziges “Allerheiligstes WORT”;
O Herr, vergib mir, mein einziges “BILD des LICHTES”;
O Herr, vergib mir, die Ikone der letzen Rettung;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinen ganzen Wesen weiterhin AN!

Der 6. Kondak

Die Sünde kann nicht die Ewigkeit der GÖTTLICHEN LIEBE “töten”, sondern sie bleibt an der Grenze der VERZEIHUNG und die “Blöße” wird von dem FEUER der ANBETUNG” bedeckt, singend: HALLELUJA!

Der 6. Ikos

“Die Sünde, der in der Ewigkeit” von den Heiligen und von denen, denen VERZIEHEN wurde, “Einhalt geboten wurde”, trägt auch sie ein Mysterium, dass sie “Ewige Nicht-Versündigung” wird, “unübertretbare Grenze, frei von der zweiten Versündigung”, das EINGEHEN in “die Unendliche LIEBE, die nicht mehr zurück schaut.”

O Herr, vergib mir, weil auch ich Deine VERZEIHUNG Erhoffe;
O Herr, vergib mir, weil ich an Deine VERZEIHUNG GLAUBE:
O Herr, vergib mir und hilf mir, daß “auch ich der Sünde in mir Einhalt biete”;
O Herr, vergib mir, weil ich doch in der Ewigkeit der LIEBE Zuflucht suche;
O Herr, vergib mir, rufe ich ”aus der Hölle meiner Sünde”;
O Herr, vergib mir, rufe ich, daß niemand mehr mich anhalten kann;
O Herr, vergib mir, über meine Sünde hinweg, BETE ich Dich mit meinem ganze Wesen weiterhin AN!

Der 7. Kondak

HERR, HERR, HERR, der DREIFALTIGE NAME der GÖTLICHEN LIEBE, Die DREIFALTIGE VERZEIHUNG: die LIEBE des VATERS, die ERBARMUNG des HEILIGEN GEISTES und die ANBETUNG des SOHNES, DIR singen wir: HALLELUJA!

(Dieses Kondak liest man dreimal)
Dann liest man den 1. Ikos und den 1. Kondak noch einmal.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 113-118. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

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