joi, 27 mai 2010

Vater Ghelasie: "Am Kreuzweg der GEHEIMEN GRENZEN" (Übersetzung: Monica Lassaren)


Mandillon - Acheiropoietos, Ikonenmaler: Alexandru Nicolau, Bukarest




HERR, DU Erschufst
Eine Welt,
Die Dir soll BEGEGNEN,
Dich soll LIEBEN können,
Dich, Der Du aus LIEBE
Die Welt Erschufst!

Aber die Welt
Steht Diesseits von Dir,
Weil es zwischen der Welt und Dir
Eine GRENZE gibt,
Die das Geschöpf
Von dem SCHÖPFER UNTERSCHEIDET,
Einen GEHEIMEN Kreuzweg,
Wo ein ALTAR der HEILIGEN ANBETUNG
Entsteht,
Wo Du Selbst Kommst
Und RUFST die Welt,
Zu Dir zu kommen,
Die GRENZE zu ÜBERSCHREITEN,
Aber nur in Deiner
Mit dem GEWAND des MYSTERIUMS
ANGEKLEIDETEN VERWANDLUNG.

Selbst der Himmel hat eine GRENZE,
Welche Er nicht ÜBERSCHREITET,
Außer nur im MYSTERIUM
Deines NAMENS,
Der JENSEITS aller Namen ist,
Aber Der “GEFLÜSTERT”
In Deiner LIEBE wird,
Die das MYSTERIUM Selbst
Des NAMENS ist,
Den der Himmel ANBETET
Und Singt –
Ein Unsägliches Lob!

Die Erde mit allen Geschöpfen
Hat eine GEHEIME GRENZE,
Wo alle STILLSTEHEN
Und ALTAR werden,
Auf dem sie als Lebendige OPFER
Sich HINGEBEN,
Die Du, HERR,
EMPFÄNGST,
Und in der glühenden Verzehrung
Der LIEBE
Sie VERWANDELST,
Und so die ÜBERSCHREITUNG
DER GRENZE
Möglich Machst.
Die “Welt” kann nicht
Die GEHEIME GRENZE ÜBERSCHREITEN,
Weil es Schöpfung ist,
Aber Du selbst
STRECKST
Deine LIEBE aus,
Die ein WEG über die GRENZE
Wird,
Wo die EWIGKEIT
Die BEGEGNUNG wird,
Das MYSTERIUM zwischen
Dir und der Welt,
NAME-ANBETUNG,
LIEBE –
Die VEREINIGUNG über alles,
Die LIEBE-das STILLSTEHEN
VON ANGESICHT zu ANGESICHT,
Das nie Endet,
Das immer ANFÄNGT,
Und ständig Wird
MYSTERIUM und Kreuzweg,
ALTAR und ÜBERSCHREITUNG,
Grenzenlose LIEBE,
In der sich alles VEREINT.
GABEN des ABENDMAHLES,
GRENZE ohne STILLSTEHEN
STILLSTEHEN ohne GRENZE,
GOTT und Welt
In BEGEGNUNG!

*

Siehe, HERR, auch ich bin da.
An der GRENZE-am Kreuzweg des MYSTERIUMS
Erblicke Ich den Himmlischen WEG,
Mit dem NAMEN
Dessen, Der sich VERKÖRPERTE,
Des SOHNES GOTTES,
Des SCHÖPFERISCHEN WORTES,
Das das KREUZ der Welt
An der AUFERSTEHUNG der Ewigkeit
Erhob.
Und so,
Mit dem GÖTTLICHEN NAMEN,
Mit Seiner ANBETUNG,
Breche ich
In das Himmlische Unvergleichliche LICHT auf.

Siehe, HERR, auch ich bin da,
An der GRENZE,
Wo das ganze Universum
VOLL Schönheit
Und Wohlgeruch ist,
Die Dich VERKÜNDEN.
Nichts darf gebrochen werden,
Ich streichele alles mit der Hand,
Und im GEHEIMEN Flüstern
Höre ich den GÖTTLICHEN Gesang!
Der mich FÜHRT über die GRENZE.
Sieh, auch ich bin da,
Am KREUZWEG,
Wo eine IKONE
Von einem Licht
BELEUCHTET STEHT,
Die Nie mehr Gelöscht wird!
Mein Blick VERHARRT
Am BILD des MYSTERIUMS,
Und Ich WARTE,
Das Es auch mich ANSCHAUT....
Der GÖTTLICHE NAME
Ertönt in Meinem Herzen,
In den Ohren
Höre ich den Gesang der Ganzen Welt,
Der BLICK der IKONE
VEREINIGT Alles
In ETWAS,
Wo GOTT und die Welt
Sich BEGEGNEN
Von ANGESICHT zu ANGESICHT.
Und sie hören nicht auf,
Im STILLSTEHEN zu VERHARREN,
Das EWIGKEIT,
Und gleichzeitig
Grenzenlose ÜBERSCHREITUNG
In die EWIGKEIT wird.

O BILD der LIEBE,
Das alles VEREINT,
O IKONE,
Die GRENZE und der KREUZWEG,
Wo alle MYSTERIEN
Sich BEGEGNEN
Und am HEILIGEN ABENDMAHL TEILHABEN,
In der EWIGKEIT,
Wo immer GRENZE
Und immer ÜBERSCHREITUNG ist.


(erschienen im Band "Isihasm" ("Hesychasmus"), Platytera Verlag, Bukarest, 2007, S. 92-96. Übersetzung aus dem Rumänischen: Monica Lassaren)

Copyright: Platytera Verlag

Die Rumänische Version befindet sich hier.
Die Englische Version befindet sich hier.

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